Älter werden oder auch jünger? [Antiaging]

Älter werden wir alle. Und das hat bestimmte Folgen. Aber welche genau? Der Grundgedanke des Antiaging ist, dass sich der Alternsprozess durch die eigenen Verhaltensweisen massiv verändern lässt.

Dafür gibt es heute zahlreiche Belege.

Und oft ist das, was das Leben länger gesünder macht, auch das, was es jetzt aktiver, selbstbestimmter und besser macht.

Bahnbrechende Forschung – die zum Nobelpreis führte – wurde von Elizabeth Blackburn und Elissa Epel durchgeführt und im Buch Die Entschlüsselung des Alterns: Der Telomer-Effekt dargestellt.

Telomere sind demnach eine Art Schutzkappen an den Enden der Chromosomen, die wie die Enden eines Schnürsenkels das Ausfransen verhindern. Wenn die Telomere aufgebraucht sind, können die Zellen sich an dieser Stelle nicht mehr teilen.

Der eigene Lebensstil, das Verhalten und der Gesundheitszustand haben einen Einfluss auf die Telomere.

 

Daraus habe ich entnommen:

Wir können auf der Überholspur auf der Alternsautobahn dahinsausen und den Alterungsprozess beschleunigen.

Oder auf der mittleren Spur den üblichen Altersprozess nehmen.

Oder – und das ist die Empfehlung – wir können gemütlich dahinrollern und das Altern verlangsamen. Lieber lange langsam. Warum sich zu früh aufbrauchen?

 

Einige Dinge, die das Altern beschleunigen

  • Mangel an Bewegung
  • Verlust an Muskeln
  • Dehydrierung
  • Blutzuckerspitzen
  • Fertigessen
  • Hohes Stresslevel
  • Zu wenig Erholung
  • Gefühl von Sinnlosigkeit und Einsamkeit

 

Einige Dinge, die uns länger und gesünder leben lassen

  • Bewegung und Training
  • Gute Muskulatur
  • Genügend Wasser
  • Blutzuckergesunde Ernährung mit ausreichend Protein, Gemüse und Obst
  • Stresslevel senken
  • Kreativer Selbstausdruck mit Sinngefühl
  • Verbundenheit

 

Haben wir das alles in der Hand? Natürlich nicht alles.

Doch hier kommt der Gedanke des Antiaging ins Spiel:

 

Du kannst sehr viel ändern

Du kannst immer etwas verändern und in die richtige Richtung bringen.

In jedem Alter.

 

Früher dachte man, gegen Alzheimer kann man gar nichts unternehmen. Es kommt einfach mit dem Alter, manche trifft es, manche nicht.

Dann kamen Studien, die zeigten, dass der Lebensstil einen Einfluss darauf hat, ob und wie stark sich Demenz zeigt.

Inzwischen gibt es sogar Präventionskliniken, weil erwiesen ist, dass man bis ins Alter noch der Demenz entgegenwirken kann. Die Menschen, die dorthin gehen, sind zwischen Anfang zwanzig und hundert Jahre alt. Berichtet Neurowissenschaftlerin Lisa Mosconi in einem langen Interview auf YouTube (Englisch, du kannst Untertitel einstellen).

 

Früher dachte man, Muskelverlust mit dem Alter ist unvermeidlich. Heute ist klar: Du kannst (außer mit einer Muskelschwunderkrankung) zu jeder Zeit des Lebens Stärke und Muskeln aufbauen. Es gibt manche spektakuläre Geschichten darüber, was zum Beispiel Frauen in ihren Siebzigern noch aus sich herausholen können, wenn sie ein Projekt daraus machen und entsprechend Hilfe bekommen, hier ein Beispiel.

Manchmal kann das biologische Alter dann auch sinken, wenn wir recht viele gute Dinge unternehmen.

 

Antiaging: Maßnahmen für dein späteres Ich

Egal, wie alt oder jung ich jetzt bin – ich tue das, was ich tue, für mein späteres Ich.

Antiaging (oder wie auch immer du es nennen willst) ist etwas, das wir für uns tun – für die Person, die wir später werden.

Damit diese ein möglichst gutes Leben haben kann.

 

Hellhörig werden gegenüber falschen Überzeugungen

Der wichtigste Punkt ist – werde sehr, sehr hellhörig, wenn du sowas denkst wie „das sind halt so Zipperlein, die kommen, wenn man älter ist.“ „Das ist das Alter.“ 

NEIN!

Beim Antiaging gilt mehr als irgendwo sonst: Unsere Gedanken sind eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Denn wenn du dir diesen Gedanken zu sehr durchgehen lässt, unternimmst du nicht, was du unternehmen könntest.

Und dann wird es so, wie du gedacht hast.

 

  • Hast du genug getrunken?
  • Hast du Zucker auf leeren Magen vermieden?
  • Hast du Gemüse gegessen und genug Eiweiß?
  • Hast du dich gedehnt?
  • Hast du die Treppe benutzt?
  • Bist du 6.000 Schritte gegangen?
  • Hast du die Beschwerden ärztlich checken lassen und Schritte unternommen?
  • Hast du völlig neue Dinge getan?
  • Hast du Freude erlebt?

 

Antiaging: Du kannst an so vielen Punkten ansetzen

Du kannst deine Faszien dehnen.

Du kannst Tiefenentspannung lernen.

Du kannst deine Ernährung verbessern.

Du kannst deine Beinmuskeln stärken und wieder leichter vom Stuhl oder Boden hochkommen.

Du kannst … (ergänze die Liste).

 

Zu zwei Dritteln ist es nicht das Alter. Sondern man kann etwas MACHEN.

Antiaging interessiert mich schon sehr lange.

Zu den Details, was wir tun können, kommt in den nächsten Artikeln mehr.

Zunächst: Wenn du kannst, nimm die Treppe. 

 

In dieser Artikelserie befasse ich mich mit Gesundheit und Balance. Sie ist die Grundlage für das Leben von Kreativität. Aber auch für ein langes, erfülltes Leben.

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