Erwiesene positive Effekte und Indikationen
Wozu dient das nun alles? Kälteanwendungen nach Kneipp haben viele bewährte positive Effekte. Sie fördern die Durchblutung, stärken das Immunsystem, verbessern die Widerstandsfähigkeit des Körpers und können Stress reduzieren. Insbesondere die Stärkung des Immunsystems und die Erhöhung der Widerstandskraft gegen Temperaturunterschiede sind wesentliche Vorteile.
Außerdem bringen diese Behandlungsansätze Vorteile für nervöse Menschen und Hochsensible, da sie eine regulierende Wirkung auf das Nervensystem haben können, indem sie die Erregbarkeit der Nerven reduzieren und gleichzeitig eine beruhigende Wirkung auf den Körper ausüben.
Wann solltest du mit den Kälteanwendungen nach Kneipp aufpassen?
Generell gilt: Nicht kühlen, wenn du fröstelst! Nie bei akuten Infekten. Der Kältereiz verlangt eine Anpassungsleistung vom Körper, welche ja gerade der trainierende Effekt ist. Aber das sollte man nur tun, wenn man in einem normal gesunden Zustand ist.
Kaltwasseranwendungen können sehr wohltuend sein, sind jedoch nicht für jeden geeignet. Hier sind einige Kontraindikationen, bei denen Vorsicht geboten ist oder Kaltwasseranwendungen vermieden werden sollten:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Personen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Herzinsuffizienz, Angina pectoris oder nach einem Herzinfarkt, sollten Kaltwasseranwendungen meiden, da der Kältereiz das Herz-Kreislauf-System zusätzlich belasten kann.
- Bluthochdruck: Bei unkontrolliertem oder schwerem Bluthochdruck kann die plötzliche Kälte zu einer unerwünschten Erhöhung des Blutdrucks führen.
- Durchblutungsstörungen: Menschen mit stark eingeschränkter Durchblutung, wie etwa bei Arteriosklerose oder Raynaud-Syndrom, sollten Kälteanwendungen vermeiden, da sie die Durchblutung weiter beeinträchtigen können.
- Akute Infekte: Bei Fieber oder akuten Infektionskrankheiten sollten Kaltwasseranwendungen vermieden werden, da der Körper ohnehin schon belastet ist und die Anwendung den Krankheitsverlauf verschlechtern könnte.
- Offene Wunden und Hauterkrankungen: Bei offenen Wunden, Entzündungen oder bestimmten Hauterkrankungen, wie z.B. Ekzemen, kann der Kontakt mit kaltem Wasser schmerzhaft sein und die Heilung behindern.
- Kälteempfindlichkeit und Frostbeulen: Personen, die extrem kälteempfindlich sind oder zu Frostbeulen neigen, sollten Kaltwasseranwendungen mit Vorsicht genießen oder ganz darauf verzichten.
- Psychische Erkrankungen: Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen, wie etwa Angststörungen, können auf den Kältereiz negativ reagieren. Hier ist besondere Vorsicht geboten bzw. eine gute schrittweise Gewöhnung.
- Schwangerschaft: Schwangere Frauen sollten vor Kaltwasseranwendungen Rücksprache mit ihrem Arzt halten, insbesondere wenn sie ein Risiko für Frühgeburten oder andere Komplikationen haben.
Es ist immer ratsam, vor Beginn von Kaltwasseranwendungen einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Vorerkrankungen bestehen oder Unsicherheiten bezüglich der eigenen Gesundheit vorhanden sind.
Wenn du besonders empfindlich auf Kälte bist, ist die Ganzwaschung wohl die beste Methode zum Einstieg, um auch von der wohltuenden Kühlung nach Kneipp profitieren zu können. Diese Kühlung habe ich nach überstandenen Erkältungen immer als erstes wieder nutzen können.
Dieser Artikel ist Teil der Serie Ein kreativer Geist in einem vitalen Körper
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