Körpersymptome verstehen – Öffne diese Post! [English Summary]

Körpersymptome begleiten uns das Leben lang. Und sie nerven. Oft sehen wir sie als Feind. Doch es steckt viel mehr dahinter, als wir zuerst denken. Wenn du dir eine bessere Gesundheit wünschst, dann lies weiter! Denn wenn wir Körpersymptome verstehen lernen, ändert sich alles.

[English summary available at the bottom of this article!]

Körperliche Beschwerden: Wir mögen sie nicht und wir wollen sie nicht haben. Deshalb schieben wir sie gerne weg. Logisch.

Es zwickt im Rücken, schon wieder das lästige Kopfweh, ein Infekt oder eine Entzündung. Und wir denken: „Blöder Körper! Ich will, dass er einfach funktioniert! Aber gut, ab 30 beginnen halt die Zipperlein, da kann man nichts machen.“

Oder so: „Ich habe halt ein empfindliches Immunsystem, was soll ich da groß tun?“ oder auch „In meinem Alter leider unausweichlich“.

Und natürlich: „O Nein, immer ist was!“

 

Seelische Beschwerden können wir genauso wenig leiden

„Wieso hab‘ ich jetzt schon wieder diesen Frust! Warum sorge ich mich ständig, habe ich diese Ängste, diese doofe Depression – ich will das alles nicht!“

 

Denkst du so? Hast du so gedacht? Sprichst du so mit dir?

Dann willkommen im Club – das wird wohl den meisten von uns so gehen!

  • Wir haben es gesellschaftlich so gelernt.
  • Es ist sehr verständlich.
  • Und es erscheint uns normal, sogar richtig. Wer will schon Beschwerden?

 

Doch es ist wichtig, aus diesem Denken aufzuwachen

Denn es ist total falsch!

Und es blockiert eine der wichtigsten Austauschbeziehungen unseres Lebens: die zwischen unserem Körper und uns.

 

Ich lade dich zu einer völlig neuen Perspektive ein, zur Perspektive der Psychosomatik.

Körper und Seele sind in zahlreichen Wechselwirkungen verbunden. Durch die Kommunikation zwischen beiden können wir viel lernen.

Oft beginnt das mit dem Verstehen der Körpersymptome.

 

Unser Körper spricht zu uns

Nach Erkenntnissen der Psychosomatik sind Symptome nämlich weder Zufall noch eine grundlose Belästigung. Im Gegenteil sind sie oft sehr präzise.

Unser Körper hat jede Menge Informationen, die uns unbewusst sind. Er lauscht auf alle Vorgänge in den internen Körpersystemen. Er hört außerdem bei unseren eigenen Gedanken ständig mit und reagiert darauf.

 

Unser Körper hat uns etwas zu sagen.

Und er schickt die Nachricht auf seine Weise, in der Sprache, die ihm zur Verfügung steht: Die Sprache der Empfindungen und Symptome.

Sozusagen „körperisch“.

 

Du hast Post

Also, du hast da dieses Leiden oder das Gesundheitsproblem, das du nicht magst. Das bedeutet, du hast Post.

Es wäre gut, sie aufzumachen. Denn sie ist genau für dich, in genau deiner jetzigen Situation. Und sie wird wiederkommen, bis du dich darum kümmerst.

Diese Nachricht ist nur für dich.

Dein Körper hat an dich gedacht, sorgt sich um dich, will dir etwas mitteilen.

 

 

Harry Potter: Viele Briefe

Vielleicht findest du dich in der Geschichte von Harry Potter wieder, der ebenfalls eine wichtige Post bekommen sollte:

 

Harry wächst nach dem Tod seiner Eltern bei den spießigen, anti-magischen Dursleys auf. Sie haben ihn seine ganze Kindheit lang unterdrückt, ihn so fies behandelt wie möglich, ihn im Schrank schlafen lassen, ihn vernachlässigt und angeblafft, vor Wut, dass er überhaupt existiert.

Und sie wollen mit Magie nichts, nichts, nichts zu tun haben.

Doch Harry ist heimlich magiebegabt, und er ist jetzt kein kleines Kind mehr. Eine wichtige Änderung steht an, und die Nachricht ist schon unterwegs:

Eine Eule bringt den Brief, mit dem Harry auf die Zaubererschule eingeladen werden soll.

Sein Onkel Dursley fängt die Post ab.

Es kommen mehr Briefe, Dursley nagelt den Briefkasten zu.

Dann die eindrückliche Szene, als Hunderte Briefe durch den Kamin im Wohnzimmer hereingeprasselt kommen, alle brüllen, und Harry versucht, wenigstens einen einzigen Umschlag zu erwischen!

Harry möchte wissen, was in diesem Brief an ihn steht, den er so gar nicht bekommen soll.

 

Zeit für die Wahrheit

Und er wird es erfahren. Denn die Zeit ist jetzt reif für die Wahrheit.

Da hilft es auch nichts, dass der Onkel hysterisch die ganze Familie ins Auto packt und zu einer sturmgebeutelten Hütte an der Meeresklippe bringt.

Die Post kommt trotzdem an, und diesmal wird sie gleich persönlich überbracht: Der Riese Hagrid ist nicht zu übersehen, und er lässt sich auch nicht durch eine windige Holztür aufhalten.

Harry erfährt schließlich die Wahrheit: Dass er ein Zauberer ist, dass er in einer Lüge aufgewachsen ist bezüglich seiner Eltern – und dass es für ihn eine ganz andere Zukunft auf der Zaubererschule geben wird.

Er hat nie wirklich zu diesen Leuten gehört, bei denen er aufgewachsen ist. Und er gehört auch nicht in die normale Welt, in der er jetzt lebt. Sein Platz ist woanders.

 

Dein persönlicher Brief

Der Brief war notwendig! Er eröffnet Harry den Weg in eine ganz andere Welt. Sein eigenes Abenteuer beginnt.

 

Und wie ist es nun mit deinem Symptom?

Dein Körper schickt es mit deinem Namen drauf.

Die Nachricht ist fürsorglich gemeint und soll dich auf deinem Weg fördern.

 

Sie sagt dir vielleicht, womit du kannst und womit du nicht kannst. Oder wie du dein Verhalten positiv für deine Gesundheit ändern solltest. So dass du ein Leben bekommst, das dir mehr entspricht.

 

Was steht in dem Brief?

Wenn du den Brief öffnen würdest, stünde vielleicht drin:

  • „Mir ist dieser Teil meiner Arbeit zu viel“ oder
  • „Unser Alltag ist so niederdrückend, ich brauche mehr Freude“ oder
  • „Ich brauche mehr Bewegung, ich kann so statisch nicht leben!“

 

Der Körper arbeitet mit der Seele eng zusammen. Er schickt dir vielleicht auch Symptome, die besagen:

  • „Diese ständigen Panikgedanken setzen uns zu sehr zu! So geht das nicht.“ oder
  • „Mir hängen alte Themen nach und deprimieren mich, mein ganzes Leben ist voll davon, ich muss da was ändern.“ oder
  • „Ich habe doch eigene Wünsche, ich will nicht alles nur nach Vorschrift erfüllen, als sei ich ein Rädchen im Getriebe.“

 

Es lohnt sich also, diese Post zu öffnen.

Sie ist individuell einzigartig auf dich zugeschnitten.

 

Doch ehrlich – wir neigen nicht dazu, oder?

Wir schieben es weg.

Dursley fängt die Post ab.

Und wir sind es selbst.

 

Wenn wir es nicht wissen wollen

Was passiert, wenn du den Symptombrief abfängst?

„Ich will das nicht wissen!“

Was, wenn du den Briefkasten zunagelst? Die Symptome aushältst, ohne zu reagieren?

 

Mehr Symptome.

Ein Wohnzimmer voller Symptome.

Wenn wir wirklich hartnäckig sind – vielleicht ein ganzes Haus voller Symptome, so dass ein normales Leben gar nicht mehr möglich ist.

 

Sie lassen sich nicht ignorieren.

Denn sie wollen ihre Nachricht übermitteln.

 

Wenn es zu viele Briefe werden

Oft geht die Geschichte so weiter: Viele Menschen machen die schmerzliche Erfahrung, dass irgendwann ein riesengroßes Krankheitsbild vor ihnen steht und sagt:

„Sorry, aber an mir kommst du nicht vorbei. Ich lasse mich nicht aussperren. Ich habe hier Post für dich.“

Und dann können wir – oft unter etwas chaotischen Umständen – anfangen, die überfällige Wahrheit zu verarbeiten und irgendwie sortiert zu kriegen.

 

Du glaubst nicht, wie oft ich diese Geschichte schon gehört habe.

Leider unterstützt unsere Gesellschaft uns wirklich nicht darin, schon auf kleine Signale zu hören und sie als kluge Nachrichten unseres Systems zu nutzen!

Es ist nicht üblich. Dagegen ist es üblich, nicht auf sich selbst zu hören.

Die Folgen dieses weit verbreiteten Denkens tragen dann vor allem die Betroffenen selbst.

Das ist nicht schön.

 

„Was will mir mein Körper damit sagen?“

Wenn es dir so gegangen ist, sei dir nicht böse.

Es kann uns traurig machen, ja.

Doch es ist niemals zu spät, auf unseren Körper zu hören.

Wir können jederzeit damit anfangen, mit unserem Organismus zu kooperieren.

 

Daher möchte ich dich einladen, deine Körpersymptome als Botschaften deines Gesamtsystems aufzufassen.

Was will dein Körper dir sagen? Er will dich nicht nerven.

 

Dein Körper will dir helfen

Dein Körper ist die „Person“, die am treuesten zu dir steht. Dein ganzes Leben lang.

 

Zugegeben, ich war schon ziemlich oft sauer auf meinen Körper…

Mir geht es auch so, dass ich den Infekt, das Kopfweh, die Rückenprobleme, verschiedene Gesundheitsprobleme lieber nicht hätte und zunächst einfach doof finde.

Doch über die Jahre habe ich gelernt, immer wieder die Post zu öffnen.

Ich hatte auch das Glück, hilfreiche Ansätze und Personen zu finden, die mehr wussten als ich. Das heißt, ich habe Hilfe gehabt und umsetzen können.

 

Erstmal leisten wir Widerstand

Nicht immer gleich! Nein.

Zunächst ist da Mr. Dursley, der sagt: „Was ist das für ein Mist“ und den Brief ins Feuer wirft. Aus den Augen, aus dem Sinn!

Aber dann kommt bei mir irgendwann Harry durch mit seiner jungenhaften Neugierde und sagt: „Ich will aber wissen, was drinsteht! Das ist Post für mich.“

Und ich schnappe mir die Post und mache sie auf.

 

Manchmal braucht es auch den Riesen Hagrid, der unübersehbar vor mir steht und auf der Nachricht beharrt.

 

Und vielleicht benötige ich auch von einer anderen Person (Riese oder nicht) ein paar Erklärungen, wie ich die Nachricht verstehen kann und wie ich damit umgehen soll. Weil ich die Welt des Körpers nicht so gut kenne.

 

Was kann mir bei diesem Verständnis helfen?

  • Psychotherapie
  • Körpertherapie
  • Ärztin/Arzt, Heilpraktiker*in
  • Ein Kurs oder Seminar
  • Ein Buch, Audiobuch oder Vortrag
  • Blog-Artikel
  • Erfahrene Gegenüber

 

Körpersymptome verstehen heißt, die Botschaft entschlüsseln

Und so habe ich gelernt, die Botschaften immer besser zu verstehen.

Es lohnt sich und führt mich hinaus über die engen Grenzen dessen, was ich persönlich für möglich gehalten hätte.

 

Indem ich anfange, mich auf die Symptome und Beschwerdebilder einzulassen, gehe ich Wege, die ich sonst nicht gegangen wäre.

Ich lerne Dinge, die ich sonst nicht gelernt hätte.

Weil ich bei meinem Körper-Seele-System in die Schule gehe.

 

Es ist ein dauerhafter Weg mit neuen Erkenntnissen.

Das Leben wird im Laufe der Zeit immer ganzheitlicher und stimmiger.

 

Hier mal ein Beispiel:

 

Fallbeispiel Nackenschmerzen

  • Ein bisschen Nackenschmerzen, na gut, ich brauche offenbar ein bisschen mehr Bewegung und mal eine Massage.
  • Häufige Nackenschmerzen und Rückenweh, ich brauche Bewegung und physiotherapeutische Behandlungen. Ich knirsche nachts mit den Zähnen und brauche eine Aufbissschiene. Morgens öfter mal Feldenkraisübungen tun mir gut.
  • Unter einer Stressspitze auf einmal starkes Rückenweh mit extremer Anspannungsblockade – okay. So geht das nicht. Ich brauche jetzt noch etwas Anderes, was ich nicht genutzt habe. Was hilft mir denn?
  • Plötzlich habe ich die Zeit für 20-30 Minuten Yoga am Tag und merke, wie sehr ich es liebe. Es entspricht mir, erhöht mein Wohlbefinden und macht mir Freude. Eigentlich hätte ich das schon lange gewollt …
  • Dann arbeite ich noch an meiner inneren Haltung und schreibe öfter meine Gefühle im Tagebuch auf, damit sie mich nachts nicht so umtreiben.
  • Ich lerne zu spüren, wo ich mich im Alltag verspanne, und beginne, mich aktiv zu entspannen, auch mitten unter dem Tag.

So lerne ich ein neues Körpermuster.

Das alles hätte ich ohne mein Körpersignal so nicht gemacht.

 

Coaching durch den eigenen Körper

So ist es oft in meinem Leben gegangen: Durch das Coaching meines Körpers habe ich andere Grenzen gesetzt und ein Leben bekommen, das mir besser entspricht.

Unter anderem habe ich durch diese Erkenntnisse meine Arbeitszeit reduziert und so eine bessere Gesundheit bekommen.

Außerdem habe ich gelernt, die Überforderungsgrenze früher zu erkennen und konsequenter auf Dinge zu verzichten, die mich stressen.

 

Eine neue Welt tut sich für mich auf, nur weil mein Körper mir sagte:

„So geht das nicht, du brauchst etwas Anderes.“

 

Mein Körper ist mein Mentor.

Er weiß oft eine Richtung und einen Weg.

Allein wäre ich nicht auf diese Ideen gekommen.

 

Typische Körperbotschaften

Noch ein paar Beispiele, was solche Körperbotschaften sein können. Vielleicht ist etwas dabei, das dir einen Anhaltspunkt gibt:

  • „Ich kann einfach nicht so viele Stunden am Bildschirmarbeitsplatz sitzen ohne jede Bewegung! Das macht mich krank, es wird immer schlimmer. Bitte hilf mir. Gib mir, was ich brauche!“
  • „Diese Kontakte ziehen mich runter. Immer, wenn du mit ihnen zusammen bist und ihr über diese Themen redet, werden hier die Depressionshormone ausgeschüttet, ich packe das nicht! Bitte mach, dass das aufhört.“
  • „Dieser Stress, den du da dauernd aufschnappst, der geht mir auf den Magen. Das ist ja Irrsinn, dieser Hype, der da rüberkommt mit den Sollzahlen. Ich klappe zusammen, wenn das wiederkommt, ich will da weg.“
  • „Das viele Tippen und Gitarrespielen tut mir weh, ich brauche eine andere Art, das zu machen!“
  • „Mein Unbehagen über die Umweltentwicklung wächst, ich kann es nicht einfach so hinnehmen.“

 

So können die Körpersignale zum Beispiel lauten.

Und dann?

Wie reagieren?

 

Das Leben aktiver gestalten

Es geht nicht unbedingt darum, Kontakte abzubrechen oder deinen Job zu verlassen.

Sondern darum, sie zu aktiver gestalten und mehr deine eigenen Interessen (dein Wohlbefinden) zu berücksichtigen.

Vielleicht willst du Unbehagen benennen, dich selbst besser kennenlernen, weniger Überstunden machen; deine Arbeitszeit etwas reduzieren; deine Rolle im Beziehungsgeflecht umdefinieren.

 

Wenn du die Einladung annimmst und dich auf den Weg begibst, findest du vielleicht

  • einen Lebensstil mit mehr Bewegung, Körperbewusstsein und Lebendigkeit,
  • Erkenntnisse über dich und deine Muster, die dich wiederholt in Schwierigkeiten bringen,
  • offenere Beziehungen, wo Grenzen, gegenseitige Fürsorge und Kontakt auf Augenhöhe einen Platz haben,
  • Distanz zu Begegnungen, die dir nicht mehr entsprechen,
  • Abstand von der braven Arbeitshaltung der Erfüllung und mehr innere Unabhängigkeit,
  • mehr Zeit für das, was dir wirklich am Herzen liegt und dir tiefe Freude bringt,
  • ein Leben nach deinen Werten und mit dem Mut, ins Handeln zu kommen.

 

Natürlich nicht alles auf einmal. Sondern in einem sich entfaltenden Prozess.

Das ist Selbstentwicklung in Zusammenarbeit mit deinem Körper.

Wolltest du das? Oder wird es an dich herangetragen?

 

Die Hauptrolle einnehmen

Letztendlich bedeutet diese Post: „Sie“ haben dich beobachtet.

Aus einer anderen Welt kommt ein Brief, der dir sagt: „So kann es nicht bleiben. Wir haben etwas anderes vorgesehen. Wir wissen mehr.“

 

Du wolltest dich in deiner gewohnten Welt in einem normalen, gestressten Alltag verstecken.

Du wolltest keine Hauptrolle.

Es hat irgendwie so gepasst, dass andere über dein Leben bestimmen.

 

Egal ob im Job oder in der Arbeitslosigkeit oder in der Rente oder auch in der Familie: Oft leben wir so, dass andere etwas von uns wollen, und wir hauptsächlich reagieren.

Wir denken: Die anderen haben die Macht, ich nicht, so einfach ist das.

 

Es fühlt sich nicht gut an, aber vertraut.

Vielleicht denkst du auch, dass du nicht die Person bist, die echte Entscheidungen treffen kann. Du hast nur die Auswirkungen zu tragen.

 

Die Szene ändert sich

Der Moment, wo du die Körperpost aufmachst, ändert die ganze Szene.

Du triffst die Entscheidung hinzuschauen. Dadurch fängst du an, noch viel mehr deine inneren Wahrheiten zu sehen und zu verstehen, die dich leiten können.

 

Und die Wahrheit ist, dass du die Hauptperson dieses Films bist.

Es ist dein Leben.

Du bist im Zentrum.

Du gestaltest.

 

Sozusagen bist du die Heldin, der Held der Geschichte, wie es in der Arbeit von Joseph Campbell beschrieben ist.

Du bist unausweichlich der Mittelpunkt deiner eigenen Story.

Und in der mythischen „Reise des Helden“ ist der Held die Person, die über die gewohnte Welt hinauswächst und etwas verändert.

Ein Wesen, das sich stark weiterentwickelt und der eigenen Bestimmung folgt.

 

Die Hilfe des Mentors annehmen

Dir als „Heldenfigur“ wird ein Mentor zur Seite gestellt, ein weises Wesen, das die Richtung kennt und dich lehren kann, ihr zu folgen.

 

Dein Körper ist dein Mentor.

Er zeigt dir die Richtung.

Er meint es gut mit dir und weiß viel.

 

Es ist ein großer Moment, wenn du von der Ablehnung der Nachricht und des Abenteuers übergehst zur Neugierde.

„Okay. Ich will es wissen. Ich mache mit. Ich steige ein.“

 

Richtung: Selbststeuerung

Eine gute Selbststeuerung in Zusammenarbeit mit dem Körper ist der Faktor Nummer 1 für anhaltende Gesundheit.

Und wir können immer dazulernen. Zu jeder Zeit unseres Lebens.

Die Neuroplastizität des Gehirns – das Dazulernen und Verändern – hört bis zur Stunde unseres Todes niemals auf.

 

Okay. Und wie geht es nun?

 

Und so öffnest du die Post

Da ist also dieses ungeliebte Symptom.

Denke mal für den Moment, dass es keine Fiesheit von deinem Körper-Geist-System ist, dir in deinem schön geordneten Alltag dazwischenzupfuschen.

Nimm einmal an, dass hinter dem lästigen Symptom eine konkrete, gut gemeinte, begründete Botschaft steht.

Dass es irgendeine Weisheit an sich hat, aus einer anderen Perspektive, als sie dir im Moment zugänglich ist.

Sozusagen aus einer anderen Welt.

 

Und dann frage dein Körpersymptom folgendes

„Was willst du mir sagen?

Wie lautet deine Wahrheit, die ich noch nicht kenne?

Was weißt du, das ich nicht weiß?

Welche Aspekte müsste ich für dich ändern?

Was schadet mir?

Was bräuchte ich?“

 

Eine positive Beziehung zu deinem Körper aufbauen

Spüre hin, nicht weg.

Das wird alles ändern.

 

  • Vielleicht schreibst du dir selbst einen Brief und formulierst für das Symptom die erlauschte Botschaft.
  • Oder du gehst im Tagebuch der Sache nach.
  • Du kannst dir ein Gegenüber für ein fundiertes Gespräch mit genug Zeit suchen. Manchmal kommen wir im Reden eher auf unser eigenes inneres Wissen.
  • Vielleicht magst du dich auch gemütlich hinlegen, zudecken und in dich hineinspüren. In Tuchfühlung mit deinem Körper.

Oft steigen im Liegen und Spüren von ganz allein die Erkenntnisse auf, sobald du dich deinem Körper zuwendest. Du entspannst dich und lauschst deinen Empfindungen.

 

Das alles bedeutet, du öffnest die Post.

Dann kannst du anfangen auszuwerten und auf deine Weise die Erkenntnisse umzusetzen. Dinge in deinem Leben zum Besseren zu ändern, so dass die Symptome „unnötiger“ werden.

 

Und was passiert dann?

Ein stimmigeres, kraftvolles Leben kann entstehen.

 

Lernprozesse und Entwicklungen. Neue Aktivitäten und Verhaltensweisen, die etwas ändern.

Neue Reaktionen, Erlebnisse und Gefühle.

Mehr Gesundheit.

Ein Abenteuer für längere Zeit.

 

Und dieses Abenteuer beginnt genau da, wo du jetzt bist.

 

Die Sicherheit, die du hast:

Du wirst auf dieser Queste nie allein sein. Denn du hast deinen Körper, der dich coacht.

 

Gute Reise!

Danke

Tausend Dank an meine Partnerin für das schöne Eulenfoto und für die Bildbearbeitungssession. Es hat riesigen Spaß gemacht. 🙂 Danke auch für die vielen Gespräche über Psychosomatik und gesunde Selbstregulation, die mir immer sehr viel bringen und Freude machen.

 

Theoretischer Hintergrund

Wenn du dich fragst, auf welchen Annahmen dieser Artikel basiert, hier ein bisschen Info.

Was Psychosomatik angeht, ist für mich die Hypnotherapie am hilfreichsten. Insbesondere der hypnosystemische Ansatz ist aus meiner Sicht der Goldstandard. Warum?

Verschiedene Teile von Körper und Seele werden hier in Wechselwirkung gesehen. Nach dieser Theorie können „wir“ mit ihnen Kontakt aufnehmen. Wir können uns manches Unbewusste auch bewusst machen, es verstehen lernen und dann gestaltend einwirken.

Dabei ist aber der bewusste Verstand weder „der Chef“, also überlegen, noch „dummes rationales Denken“, also unterlegen, sondern ein wichtiger Part im Gesamtsystem. Die Selbststeuerung funktioniert am besten, wenn der Verstand Empfindungen, bildhaftes Erleben und Körperfeedback genauso einbezieht wie Fakten und fundierte Informationen.

 

Außerdem finde ich das Autonomietraining von Grossarth-Maticek superspannend. Seine Bücher sind schon eher in Fachsprache und mit teils krassen Fallbeispielen geschrieben, aber für Interessierte eine fundierte Quelle von Informationen.

Grossarth-Maticek hat Zehntausende Interviews mit Menschen geführt und daran sein Konzept von Krankheit und Gesundheit entwickelt. Er zeigt auf, dass Selbststeuerung der Hauptschlüssel für langfristige Gesundheit ist.

 

Drei Literaturempfehlungen

 

English Summary: Symptoms – Open This Letter!

We don’t like if our body hurts or our soul makes trouble. We want them to function, and that’s all there is!

Unfortunately, that’s not how things work. Symptoms are there for a reason. They are letters from a different, sometimes higher perspective.

Symptoms are messages. Your body needs to tell you something.

 

These might be messages such as…

  • „Please, I can’t sit at the computer all day long, I need more exercise in my life!“ or
  • „You know, every time we’re together with those people, I feel so depressed and helpless – you need to change something!“ or
  • „I just can’t live with this jump and run style at work! You seem to identify with everything your boss wants from you, but I need you, too! You really need to keep your distance.“ or even
  • „I’m so bored in a life full of work and obligations! I want some fun and joy and enthusiasm. The brain runs on fun, you know!“

And then it’s your turn to figure out some changes, changes for the better.

The body doesn’t know everything – but the body does read your internal processes, both physical and psychological. And gives feedback to you.

 

Grab that letter

Just like in Harry Potter, there’s no shutting out the letters – they’ll only get more!

Better grab a letter and read what is in it.

Sometimes we need help to understand them. After all, they’re from a different world!

Just remember: This message is just for you.

And it wants you to thrive and to live your full potential.

 

Question: Are there things you’ve learned with your body as coach already? What did it help you to see? In which ways did your life become better than before, just because you listened to the message?

You can do that again…

Yours, Jana

 

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