Winterzeit, Traumzeit. Träume durch die Dämmerung

Träume durch die Dämmerung der stillen Zeit mit mir. Wenn du dich nach Inspiration aus dir selbst heraus sehnst oder einfach nach Ruhe und Auftanken, dann ist dieser Artikel für dich. Winterzeit, Traumzeit. Lass uns den Stillstand am tiefsten Punkt im Jahr genießen.

Die Weihnachtstage selbst sind schnell wieder vorbei. Für manche ist dann auch das Gefühl von Feierlichkeit vorüber.

Für mich nicht: Die Zeit zwischen Sonnwende und dem 6. Januar ist für mich wie verzaubert.

 

Winterzeit, Traumzeit.

In dieser Zeit liegen viele besondere Momente; astronomisch und von verschiedenen religiösen Hintergründen her gesehen.

Wintersonnenwende am 21.12., Weihnachten, das jüdische Lichterfest, die Raunächte, Silvester und Neujahr, schließlich noch Dreikönig / Heilige Drei Jungfrauen am 6. Januar.

Für mich eine Traumzeit.

Die Zeit sollte am liebsten ganz anhalten und alles Normale im Leben sollte ruhen. All das Alltägliche dürfte meinetwegen für zweieinhalb Wochen stoppen.

Nach der chinesischen Auffassung ist der Winter reines Yin – also auch maximale Ruhe, ein Verharren. Lebe das Yin.

 

Die Natur hält ihren Atem an

Die Sonne steht tief.

Die Gärten liegen brach.

Die Bäume ziehen ihre Kräfte nach innen zurück und wachsen dort weiter.

Nur kleine feine Änderungen sind sichtbar, wie das Bilden neuer Knospen für das Frühjahr.

Vielleicht träumen sie auch? Winterzeit, Traumzeit.

 

Das Licht ist dieser Tage faszinierend wenig!

Für Schnee ist es jetzt viel zu warm.

Doch die Himmel zeigen sich in wechselnden geheimnisvollen Ansichten.

 

Dämmerlicht wie bei einer Sonnenfinsternis

Wenn ich mit bloßen Augen Himmelserscheinungen beobachten kann, bekomme ich immer einen heiligen Schauer:

Dann sehe ich, dass die Erde sich um die Sonne dreht und wie das Licht von Sonne und Mond zusammenhängen.

So geht es mir bei einer Sonnen- oder Mondfinsternis. Wenn ich direkt zusehen kann, wie unser Planet Schatten auf einen Himmelskörper wirft, das finde ich unglaublich aufregend.

Ich bekomme eine körperliche Ahnung davon, wie klein wir sind im Universum.

Und so ist es auch jetzt, mit dieser tief stehenden Sonne:

Zurzeit geht jetzt die Sonne so spät auf, dass sie erst um neun Uhr über ein Dach steigt und direkt in unser Wohnzimmer hineinscheint, so wie hier auf dem Bild:

Ja, es ist wenig Licht, doch die Ansichten sind auf ihre Weise spektakulär.

Ja, es regnet. Doch einerseits ist Regen ein Glück, das nur wir in unserem grünen Gürtel der Welt so selbstverständlich nehmen und das anderswo gerade jetzt bitter vermisst wird.

Und andererseits sehe ich trotzdem viele verschiedene Lichterscheinungen und Wolken und mal einen Sonnenstrahl; nicht nur Dauergrau.

Das Fehlen des Lichtes, in unseren Breiten gehört das jetzt dazu. Winterzeit, Traumzeit.

 

Dieses Jahr habe ich das Träumen wiederentdeckt.

Traumzeit ist wichtig für unsere seelische Gesundheit.

Manchmal muss uns der Körper helfen, dass wir sie bekommen.

Gesundheitlich ausgeknockt entdeckte ich dieses Jahr eine neue Langsamkeit. Meine Entdeckung der Langsamkeit.

Zeitlose träumende Figuren betrachtend, knüpfte ich neu an Kreativität an. Träumende Gestalten jenseits der Zeit – Die Skulpturen von Antje Tesche-Mentzen.

Anknüpfen an einer Kunst, die durch Innenschau, Vision und Intuition entsteht.

 

Das Bild für diesen Artikel ist auch meine diesjährige Weihnachtskarte. Ich habe es am 9. Dezember gemalt, es heißt „Träumerin der Dämmerung“.

Wenn du meinem Blog folgst, wirst du sie vielleicht wiedererkannt haben.

 

Inspiration: Die Skulptur „Traum durch die Dämmerung“

Das Aquarell ist als Portrait und Deutung der Figur von Antje Tesche-Mentzen gedacht: „Traum durch die Dämmerung“.

Dies ist das Foto der Figur, nach dem ich das Aquarell gemalt habe:

Und so beschreibt es die Künstlerin selbst in einem Prospekt; nämlich dem der Skulpturenmeile in Ansbach, wo ich die Figur fotografiert habe:

„Entstanden als weibliches Gegenbild zum Wächter; zart, der Natur verbunden. Angeregt durch das Lied von Richard Strauss.“

Ich finde es faszinierend, dass die Wächtergestalten von Antje Tesche-Mentzen die Augen geschlossen haben. Sie sind so zuverlässig auf ihre Innenwelt bezogen, dass sie nicht störbar sind. Das ist ihr Schutz. Das wünsche ich mir auch.

Übrigens, das gleichnamige Lied von Richard Strauss ist auf YouTube zu hören: Traum durch die Dämmerung, gesungen von Jessye Norman.

Und dieses Lied basiert wiederum auf folgendem Gedicht Traum durch die Dämmerung von Otto Julius Bierbaum:

 

Traum durch die Dämmerung

Weite Wiesen im Dämmergrau;
Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn;
Nun geh’ ich hin zu der schönsten Frau,
Weit über Wiesen im Dämmergrau,
Tief in den Busch von Jasmin.

Durch Dämmergrau in der Liebe Land;
Ich gehe nicht schnell, ich eile nicht;
Mich zieht ein weiches, sammtenes Band
Durch Dämmergrau in der Liebe Land,
In ein blaues, mildes Licht.

 

 

Wir sehen: Kunst inspiriert oft neue Kunst!

Kreative Menschen haben offene Antennen für schöpferische Impulse von anderen.

Sie greifen einen Faden auf und spinnen ihn auf ihre Art weiter.

Die reiche Wahrnehmung ist eine Gabe und ein Vorteil; doch wir müssen die Impulse auch verarbeiten, damit sie uns nicht überfordern; und manchmal brauchen wir eine Pause.

 

Jedenfalls zeigen diese verschiedenen Kunstwerke auch: Eine träumerische Haltung zum Leben scheint für Kreativität ein wichtiges Element zu sein.

Träumerisch im Sinne von hineinlauschen, das Unbewusste arbeiten lassen, Sehnsucht erlauben, einen Blick für andere Ebenen haben als nur für das ganz alltägliche Dasein.

Hast du danach auch Sehnsucht?

Im Träumen finde auch ich mich wieder, gerade jetzt:

 

Queste Blog: Viele Traum-Artikel entstanden

Gerade dieses Jahr habe ich etliche Artikel dazu geschrieben. Über Retreat von der Welt; über das Tagträumen und über den Sinn des Lebens. Zum Beispiel:

Und dieser hier, den du gerade liest, sozusagen als Abschluss einer Serie.

 

Die Träumerin schaut nach innen

Diese träumende Gestalt in der tiefsten Nacht des Jahres – im Dämmerlicht zwischen Dezember und Januar – sie schaut nach innen.

Im Inneren einer kreativen Person geschieht so viel, dass sie damit manchmal vollauf beschäftigt ist und nicht noch etwas im Außen dazu braucht!

Die Antennen auf die Ideen und neuen Möglichkeiten richten.

Oder auch: die Antennen einfach ausruhen.

 

Eigenzeit.

Zeitlose Zeit.

Atem geschieht von alleine.

Spürsamkeit.

 

Hier das vollständige Bild:

Träumerin der Dämmerung

Jana Lindberg: Träumerin der Dämmerung (c) 2019

 

So lade ich dich ein, dich durch die Dämmerung zu träumen.

 

Zum Abschluss noch zwei Gedichte von mir, die ich kürzlich geschrieben habe und mit dir teilen will.

 

Träume durch die Dämmerung

Träume durch die Dämmerung

Eile nicht, gehe langsam

Auf dem Weg zu dir

 

Deine Seele ruft dich

Lass das Auf und Ab der äußeren Welt absinken

Und kehre heim

 

Das Land der Dämmerung

Es lädt dich ein zu dir

 

 

Die stille Zeit

Ewige Dämmerung

Für eine Weile

 

Abwesenheit des Lichts

Einladung zur Ruhe

 

Rückzug von den Eindrücken

Die nie von selbst enden

 

Innehalten und lauschen

Die Augen und Ohren nach innen gerichtet

 

Energie sammeln

Im Reich der Träume

 

Alles Gute zum neuen Jahr

Mit diesem Artikel verabschiede ich mich für die nächste Zeit in eine kleine Winterpause.

Danke, dass du meinem Queste Blog folgst. Ich freue mich über dein Interesse.

Nächstes Jahr geht es weiter mit Inspiration, Kreativität, Balance, Träumen, Wünschen, Mut und Entschlossenheit.

 

Ich wünsche dir schöne Tage und alles Gute zum neuen Jahr!

Deine Jana Lindberg

 

Winterzeit, Traumzeit

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