Hoffnung in schweren Zeiten – wie geht das?

Der Frühling bringt eigentlich eine eigene Form der Hoffnung mit, Aufbruchsstimmung und Mut. Die Bäume blühen, die Sonne scheint, neue Energie kommt. Vielleicht wird alles wieder gut.

Doch was in der Welt aktuell läuft, ist krass und besorgniserregend. Ich lese und höre es überall. Massive Sorgen beherrschen die Menschen. Die Kommunikation ist konfliktreich.

Der Krieg in der Ukraine und seine vielfältigen Folgen toppen unsere Ängste aus zwei Jahren Pandemie. Und Corona ist ja auch noch nicht vorbei. Dann die Ungerechtigkeit im Gesellschaftssystem. Und der Klimawandel.

Wenn ich das alles zusammenzähle, dann brauche ich nichts mehr.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich mit der Angst umgehen kann. Und was uns Hoffnung in schweren Zeiten gibt.

 

Hoffnung als Empowerment

Dieser Blog, die Queste, ist mein Hoffnungsprojekt mit dem Grundgedanken von Empowerment. Ich verstehe es so:

  • Mit dem umgehen, was ist.
  • Nach Möglichkeit das Eigene daraus machen.
  • Und sich dadurch weiterentwickeln.
  • Als Individuum.

Aber auch als bewusster Mensch in einer hoffentlich zunehmend freiheitlichen Gesellschaft.

Von uns wird gerade viel Stärke gefordert.

 

Teil eines konstruktiven Netzes sein

Ich suche mir immer wieder Quellen, die mir Hoffnung machen und Perspektive vermitteln. Ich füttere also ständig geistiges Material zu. 😉 Und ich trage hier auf dem Blog meine zwei Cent bei; hoffentlich macht es wiederum anderen Mut.

Wir sind Teil eines Netzwerks der Kommunikation mit anderen Menschen.

Ich wähle bewusst, aktiver Teil eines ermutigenden, werteorientierten Netzwerks zu sein.

Im Internet und im normalen Leben.

 

Hoffnung brauchen wir gerade in schweren Zeiten

Gerade weil das Leben schwer ist, brauchen wir eine Lösungsorientierung.

Der tägliche Katastrophenalarm in den Nachrichten ist mit Vorsicht zu genießen.

Bangemachen gilt nicht!

 

Ein Problem ist die Art der Nachrichten: „News“ sind kurze Berichte mit Neuigkeitswert. Je negativer, desto besser, dann werden sie geklickt.

Nur schade, dass sie uns oft bange machen! Depressiv und hilflos. Darüber schrieb u.a. Ralf Dobelli im Buch Die Kunst des digitalen Lebens. Wie Sie auf News verzichten und die Informationsflut meistern.

 

Wir brauchen aber Lösungsideen und Handlungsmöglichkeiten. Keinen Schock.

Für jedes Problem wenigstens eine Lösungsidee, das würde schon viel ändern, schreibt Ronja von Wurmb-Seibel in ihrem Buch Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien. Als Journalistin weiß sie, wovon sie redet …

 

Einwurf: „Wenn aber keine Lösung möglich ist?“ Wenn wirklich alles zu spät ist?

Sorry:

 

Für Pessimismus ist die Situation zu ernst

Wenn wir in einer easy Situation wären, könnten wir uns Pessimismus erlauben. Aber da wir in einer schwierigen Situation sind, können wir es nicht!

Wir brauchen Ideen, Mut, Gelassenheit, Stärke und Stabilität zur Bewältigung zahlloser Schwierigkeiten.

Wo soll ich die hernehmen, wenn ich ständig in Panik verfalle?

Lass uns gegenseitige Stärkung als Ziel setzen.

Denn eins ist sicher:

 

Wir sind nicht allein

Es gibt so viele Menschen, die sich um die Welt und die Zukunft sorgen. So viele, die sich ein freiheitliches und friedliches Leben wünschen, für sich und für andere Menschen. Die sich für soziale und ökologische Gerechtigkeit einsetzen.

Wir können mit anderen zusammenarbeiten und unser kleines Teilchen beitragen.

Uns gegenseitig mit Mut anstecken, nicht mit Angst.

Wer weiß, was alles möglich ist.

 

Doch wissen wir, wie alles sich entwickeln wird?

Nein! Das können wir nicht wissen. Gewissheit gibt es nicht.

Daher ein Gedankenausflug:

 

Wer will ich sein in solchen Zeiten?

Gehen wir ins Extrem: Wenn wirklich die ganze Welt wie ein sinkendes Schiff wäre – welche Rolle würde ich einnehmen wollen?

Wer will ich dann sein?

Wir brauchen Stärke und Balance.

Und Kreativität für völlig neue Lösungen. Immer neue Ideen und Ansätze.

 

Gerade in den schweren Situationen braucht es Leute, die Stärke und Stabilität haben, die Gelassenheit bewahren, möglichst noch für andere mit.

Was bräuchte ich, damit ich eine solche Person sein könnte?

Das ist ein ganz eigenes Thema, ein großes Thema über Resilienz, Mut, innere Freiheit und Engagement.

Doch ganz sicher muss ich in einer guten Verfassung sein. Nicht dauerhaft am Rande der Nerven.

Das führt uns direkt zur Frage der Selbstfürsorge.

 

Was nährt uns stärkt mich?

Vielleicht kennst du das von dir: Für Gelassenheit und Balance muss ich ständig etwas tun. Sie sind nicht von selbst da.

Gerade in diesen Zeiten brauchen wir unsere Rituale der Selbstfürsorge umso dringender.

Manchmal bin ich so geflutet, dass es gar keinen Sinn zu haben scheint, etwas für mich zu tun.

„Wozu das alles?“ frage ich mich.

 

Doch gerade dann brauche ich Kraftquellen.

Irgendwann komme ich wieder zu dem Punkt, wo ich mir sage:

Lass das Toxische jetzt mal wieder weg und führe dir Nährendes zu. Gerade jetzt.

Gerade jetzt.

 

Die Hoffnung, mein Eigenes leben zu können

Für mich persönlich als Kreativwesen ist außerdem auch die Hoffnung nötig, dass ich meinen kreativen Weg gehen kann.

Die Hoffnung, dass ich dafür Raum und Zeit haben – oder mir immer wieder schaffen – werde.

Dass ich das wert bin, fast egal was geschieht.

Es gibt einen Teil in mir, der braucht mein Versprechen. Meine Verpflichtung, mein Eigenes hervorzubringen und auszudrücken. Regelmäßig.

Auch davon handelt der Blog.

 

Queste Blog

Als nervöses und um die Welt besorgtes Wesen suche ich nun schon lange nach immer neuen Methoden, um Balance für mich möglich zu machen. Das ist gar nicht so leicht für mich. Warum?

  • Es ist ein Spagat, denn ich bin sowohl empfindlich als auch vielseitig interessiert. Empathisch und hilfsbereit, andererseits introvertiert, nachdenklich und zurückgezogen. Andererseits weltoffen und oft extravertiert in Gruppen. Also: Sternzeichen kompliziert. Ein bisschen mehr zu meiner Person hier.
  • Das Komplizierte geht schon seit meiner Ausbildung so: Ich habe nordische Sprachen, Psychologie und Pädagogik studiert. Nebenher zig Interessen verfolgt. War dann als erstes selbständig in der Erwachsenenbildung mit verschiedensten Kursthemen. Später in der Personalberatung tätig.
  • Nun bin ich seit über 15 Jahren in der Beratung angestellt, wo ich auch so allerhand höre und sehe vom Leben. Und nebenher meinen vielen Interessen folge.

Der Blog ist ein Herzensprojekt zum Teilen meiner Gedanken, er besteht seit 2017 und hat nun über 100 Artikel.

 

Zu meinem Weg gehören: Entspannungstechniken. Selbstmanagement als Hochsensible. Der Weg der Künstlerin. Vielseitige Kreativität (Scannerin). Bewegungsformen. Inspirationen aller Art.

Von all dem werde ich mit dir teilen. Wenn du dich damit identifizieren kannst, abonniere meinen Newsletter – die Queste Impulse – und bleib mit mir in Kontakt.

 

Noch ein Gedanke der Hoffnung zum Schluss.

 

Hoffnung in schweren Zeiten: Vielleicht gibt es mehr Positives, als wir sehen

Ich weiß nicht, wann du deinen letzten Tiefpunkt hattest. Sie sind bei vielen Menschen zurzeit häufiger.

Mein letzter war vor zwei Tagen nach dem Lesen einiger Artikel. Ich gab dann die Welt wegen Zwecklosigkeit auf und ging in den Garten, um Salatpflanzen zu setzen.

(Ach Nein! Mein letzter Tiefpunkt war gestern, als ich an einem Blogartikel schrieb, kein Ende fand und dachte, das wird nie mehr was … Na egal …)

 

Die Gefühle auf dem Tiefpunkt sind speziell

An einem Tiefpunkt sind wir uns ganz sicher, dass es keinen Ausweg gibt.

Wir hören, was die Leute sagen. Lesen die Nachrichten. Ergänzen unsere persönlichen Trigger. Und fügen uns so ein albtraumhaftes Bild zusammen.

Atemberaubend.

Desillusionierend.

Ausweglos.

Das fühlt sich schrecklich an.

Je nach Naturell regen wir uns auf, verfallen in Panik, werden gelähmt oder beschließen, die Sache für immer zu ignorieren, als gäbe es sie nicht. Das sind einfach verschiedene Stile. Unterschiedliche Nervensysteme.

 

Was tun?

Wenn ich wieder so ein albtraumhaftes Bild vor Augen habe, muss ich mich immer wieder aktiv fragen (lassen):

„Bist du sicher?

Ist das die einzig mögliche Interpretation?“

 

Verstand und Gefühl: Die eigene Sichtweise hinterfragen

Es gibt viele Fragen zu stellen:

  • Was habe ich da aufgeschnappt und zusammengefügt?
  • Wer waren die Leute, die mir etwas erzählt haben? Aus welchem Blickwinkel haben sie gesprochen? Welcher Filter war dabei? Waren sie in akuter Not und Panik? Haben sie vielleicht auch nur einen Teil der Information?
  • Sprechen sie von einer bestimmten Warte aus? Von welcher? Von welcher politischen Warte oder individuellen Betroffenheit?

Oder auch so:

  • Was für Nachrichten sind das, die ich lese?
  • Leben sie vielleicht in irgendeiner Form davon, dass ich Angst habe oder mich aufrege?
  • Profitiert hier jemand davon, dass ich Angst habe? Und sei es über die Klickzahlen?
  • Hänge ich hier an der Angel des Alarms, der täglichen Dauerkatastrophe?
  • Oder sogar der absichtlichen Manipulation?

Wie schnell landen wir durch all die Infos in unserem Kopf bei der vollständigen, unausweichlichen Katastrophe!

Darüber schreibt Maren Urner im lesenswerten Buch Schluss mit dem täglichen Weltuntergang. Wie wir uns gegen die digitale Vermüllung unserer Gehirne wehren.

 

Hoffnung durch Differenzieren

Die Lösung ist, genauer hinzusehen und zu hinterfragen:

  • Habe ich alles erfahren – auch die guten Dinge, die Lösungsideen, die Projekte, Erfolge, Kooperationen? Ist es ein vielgestaltiges Bild, oder fühlt es sich an wie ein Horrorfilm? Dann ist Skepsis angebracht. Die Realität ist immer vielgestaltig.
  • Ist es ein herbes Erwachen, aber mit Perspektive – oder ist es ein Tunnelblick?
  • Ist mein Bild in diesem Moment differenziert? Oder spricht hier die Stimme der Angst?

 

An einem Tiefpunkt brauche ich Mitgefühl. (Hier mein Blogartikel: Es tut mir leid, was du durchmachst [Brief von Mitgefühl]).

Einen tiefen Atemzug. (Hier mein Blogartikel: Atemübung: Ein, Aus. Die kleinste Meditation der Welt (dauert etwa 10 Sekunden)

Und etwas mehr Distanz.

Aber ich darf mir in der miesen Stimmung auf keinen Fall alles glauben, was ich denke.

 

Hoffnung entsteht immer wieder neu

Hoffnung in schweren Zeiten ist eine Aufgabe für sich.

Lass uns dranbleiben.

Was gibt dir Mut und Hoffnung?

Wie gehst es dir mit der Situation?

Wie gehst du damit um?

 

Alles Liebe

Deine Jana

 

Weitere Queste-Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert