Herbstspaziergang, Gehmeditation

Hallo liebe Abenteurerin, liebe Weggefährtin auf der Reise, lieber Abenteurer,

der Herbst ist jetzt wirklich da. Nach einem sehr langen, sehr heißen und sehr trockenen Sommer. Nun haben wir bunte Farben, Nebel, Regen, so wie es sein soll. Nun gut, etwas Regen. Müsste viel mehr sein.

Der Herbst, eine gute Zeit für das Wahrnehmen mit allen Sinnen.

 

 

Jeder Spaziergang ist eine Einladung, die Füße sehr bewusst auf den Boden zu setzen und das Gehen zu genießen.

 

Auch, wenn es nur die drei Minuten vom Parkplatz oder der Bushaltestelle in die Arbeit sind. Darüber habe ich im Artikel Frühlingsspaziergang. Gehmeditation schon geschrieben.

Manchmal bin ich dabei einfach nur ruhig und versonnen. Manchmal wie verzaubert. Bin ich im Paradies?

Ich wandele dahin und nehme die Jahreszeit wahr, die Natur um mich, meinen Atem, meinen Körper, meine Gesellschaft.

Im Herbst ist das besonders reich an Eindrücken. Ich habe eine besondere herbstliche Aufbruchsstimmung. Das Gehen und vor allem das Sehen ist allein schon ein kreativer Akt.

Mit diesem Artikel nehme ich dich in Text und Bild durch drei Monate Herbstspaziergänge mit.

 

September

Dieser Herbst ist eigentlich noch ein Spätsommer. Blauer Himmel, Sonnenschein, Wärme, Shorts, Sonnenhut. Die Granatäpfel und Zitronen gedeihen im Park.

Spektakuläre Sonnenuntergänge. Draußen unterwegs sein, ein Marktbesuch.

 

 

Einige Blumen verblühen schon. Zeit, ein bisschen an den Herbst zu denken.

Ein erster Impuls, sich mehr zurückzuziehen. Eine gewisse Eintrübung.

Die volle Kraft des Sommers hat tausend Wünsche geweckt, Ideen gebracht.

Die absinkende Energie im Herbst macht schon ein bisschen müde. Zwei Kräfte, die gegeneinander wirken.

 

Sehnsucht nach dem Neuen

Herbstpaziergang: Da ist eine große Sehnsucht in mir, kreativ etwas Neues zu erschaffen. Wie wird es alles in mein Leben passen?

Ich spüre darüber nach, wie es bei mir weitergeht, welche Programme oder Projekte dran sind.

Das Schreiben hat einen großen Platz eingenommen. Was ist mit der Musik? Sie meldet sich und drängelt. Eigene Lieder mal richtig im Heimstudio produzieren. (Kostet verflixt viel Zeit!) Ich finde außerdem einen Gitarrenkurs Online, der mich 100 Prozent anspricht.

Ich denke nach, was im Leben froh und stabil macht, was mein Ikigai ist, und schreibe darüber den Artikel Ikigai – Gesund und glücklich hundert werden.

 

Und immer wieder die Frage, was ich für meine Selbstheilung brauche, wenn ich gestresst und unglücklich bin, wenn mich Emotionen überfluten. Wenn etwas im Außen alte Gefühle in meinem Inneren weckt, die dann übermächtig wirken.

 

Selbstfürsorge, Stimmigkeit

Mein Körper braucht Fürsorge von mir. Qigong. Physiotherapie. Feldenkrais. Schlaf. Pausen.

Mein Geist braucht eine verlässliche Achtsamkeitspraxis, um immer wieder zur Ruhe zu kommen. Dass ich mir zuhöre und mich annehmen kann. Immer öfter. ?

Innere Stimmigkeit ist das Gesamtziel.

Herbst: Mit vollen Sommerspeichern den Raum der Möglichkeiten öffnen.

 

Loslassen (Gedichte)

Mirabellenbaum

Trägt nun keine Früchte mehr

Birnen hängen noch

 

 

Sommer geht vorbei

Es wird viel früher dunkel

Nachmittags noch Sonne

 

 

Garten im frühen Herbst

Nachmittags warme Sonne

Vogelstimmen, Bienensummen

Duft vergorener Birnen

Vor kurzem haben wir hier

Federball gespielt

 

 

Abflug der Stare

Lautes Gezwitscher im Baum

Morgen sind sie fort

 

 

Sturm peitscht übers Land

Auf einmal nur noch 12 Grad

Bäume tief gebeugt

 

 

Fruchtbare Zeit

Innerlich in Klausur

Schaue ich der Plattentektonik staunend zu

Während sich Prioritäten

Ohne mein Zutun verschieben

 

 

Wann zählt das, was wir tun?

Wieviel Sichtbarkeit, wieviel Zeugenschaft ist nötig?

Wie hinterlassen wir im Kosmos unseren Abdruck?

Reicht es zu leben?

 

Oktober

Allmählich wird es bunt. Blätterpracht. Immer noch viel Sonne. Eine Art September.

Auf mich und meine Partnerin warten viele Feste, Begegnungen und einige große Pflichten. Schönes, das belohnend ist, und Anstrengendes, das stolz macht, wenn es getan ist.

Lohnende Kontakte. Alle guten Dinge des Lebens haben Platz. Kostet Kraft, schenkt tiefe Freude und bringt auch Kraft zurück.

Ich mache mir Gedanken über den Haushalt, meine vielen Dinge, die Finanzen. Sinniere über „Haus und Hof“. (All das mündet in Artikel Vielseitigkeit und Ordnung – eine Hassliebe.)

Alles ist immer so turbulent! Es braucht wirklich ständige Aufmerksamkeit, gesund zu bleiben oder gesünder zu werden. (Meine Überlegungen münden in den Artikel Neugierde und Gesundheit – Schlüssel zur Gesundheit.)

 

Ich spüre: Ich mag mein Leben.

Dadurch, dass ich schon gut gelernt habe, auf mich aufzupassen, ging alles ganz gut.

Es ist schön, Kontakte immer öfter genießen zu können, freundlich im Augenblick zu sein statt überflutet. Und danach ganz gut abzuschalten. Eine Aufgabe für alle Hochsensiblen.

Die Übung (meine Jahres-Challenge Achtsamkeitstraining) hat sich ganz gut ausgezahlt. Darüber werde ich hier auf jeden Fall noch mehr schreiben.

 

Nebenher sprießen Ideen für neue Artikel und Projekte …

 

November

Und dann ist er da, der Nebel. Immer noch meistens ziemlich warm. Doch deutlich dunkler.

Mit der Umstellung auf die Winterzeit kommt die Dunkelheit massiv in unser Leben. Wenn es um fünf dämmert und um sechs finster ist, dann geht die Stimmungskurve manchmal ganz schön nach unten.

 

Ausblick: Was hilft gegen die Winterdepression?

  • Tagsüber etwas rausgehen, wenn ich kann. Selbst mit Wolken hat der Himmel viel mehr Lux parat als das Büro oder Wohnzimmer.
  • Innen für ausreichende Beleuchtung sorgen.
  • Wenn es dunkel wird, eine Teestunde halten, zum Beispiel mit Kerze und etwas Süßem. Genug Nüsse essen.
  • Mich bewegen, wenn die Kurve nach unten saust, nicht gegen den Körper (stressig), sondern mit dem Körper. Setzt sofort Trost- und Glückshormone frei.
  • Auch die frische Luft tut gut. Schon zehn Minuten wirken.
  • Beim Frühstück strahlt uns immer unsere Lichttherapie-Leuchte ins Gesicht (Philips Energy Light). Das hilft enorm, auch in der dunklen Jahreszeit morgens wach zu werden.

Egal wie wir es machen: Die Dunkelheit ist da, unsere Körperreaktion darauf auch. Wir müssen irgendwie darauf antworten und unsere Rituale entwickeln, die für uns funktionieren.

Irgendetwas tun, damit die Laune wieder raufgeht. Wie beschrieben im Artikel Sammeln Sie Freudepunkte? Wie du dir Glück erlauben kannst.

Und hier geht es dann schon weiter: zu einem Winter-Artikel, nämlich Glückshormone tanken: So überwindest du den Winterblues

 

Langsamer werden, zumindest innerlich

Eine Aufgabe ist es zuzulassen, dass wir im Herbst ein bisschen langsamer werden.

Jahresend-Projekte poppen im Job auf, Führungskräfte wollen schnell noch bestimmte Zahlen retten und erfinden zusätzliche Arbeit, auf die alle anderen gerne verzichtet hätten.

Ein bisschen gegen die Natur, nicht?

Der Herbst leitet über zum Winter, wo das Yin am stärksten ist. Die Aktivität sinkt ab.

 

Wir tun gut daran, mehr Flow und mehr Entspannung in unser Leben zu bringen.

Und wenn wir dem Hype nicht ganz entgehen können – manchmal hilft es schon, die Dinge in einem anderen Stil zu tun, eine andere Gangart zu verwenden.

Zum Verständnis, was ich damit meine, hier meine YinYang-Artikel:

Ich probiere es: Immer wieder mal innehalten. Schauen. Durchatmen.

Schon mal üben, mich still über etwas zu freuen, damit ich den Advent und Weihnachten genießen kann und nicht als wildes Karussell empfinde. Ein bisschen vor-entspannen.

 

Genießen, was wir haben.

Uns über Kleinigkeiten freuen.

Das geht immer.

 

Heute war ich wieder spazieren:

 

Laufen im Paradies (Gedicht)

Immer noch hunderte von Farben

Die Augen gehen über

Laubteppiche verschwenderisch ausgebreitet

Betörender Duft, süß und erdig

Mit den Füßen durch Blätterhaufen rascheln

Ein Kindervergnügen

Bin selig

Dieser Moment

Ein froher Moment

 

Das war der Herbstspaziergang. Ich wünsche dir einen guten, gesunden, kreativen Herbst!

Und viel Freude beim Spazierengehen.

Deine Jana

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