Bloggerin nach Covid-19: Warum du eine Ansteckung vermeiden solltest

Ende März erkrankte ich an Covid-19 (als Teil der ersten Welle, der Ischgl-Welle). Hier erzähle ich die Geschichte.

Vorab zur Beruhigung: Ich habe es letztlich gut überstanden. Doch meine Erfahrung zeigt auch, wo und wie man aufpassen sollte. Was das mit den Verläufen und Ansteckungszahlen eigentlich auf sich hat. Und dass Schutz absolut vorgeht in diesen Zeiten. Eine Pandemie ist kein Witz.

 

Ich steckte mich an, obwohl ich im Job nur noch telefonisch arbeitete und mit Beginn der Kontaktbeschränkungen Abstand hielt, auch zu unseren Eltern.

Ich hielt zu allen Menschen Abstand – nur nicht zu meiner Partnerin.

 

Sie aber traf in ihrer Arbeit Leute – mit Abstand, aber noch ohne Maske, fast eine Stunde zusammen in einem Raum.

Und Zack, das war’s. Sie hatte auf einmal Symptome, zunächst recht unauffällig, Kopfweh und Husten.

 

Montagvormittag, ich bin in der Arbeit, Anruf von zuhause: „Komm heim, mein Doktor sagt, es sind Covid-19-Symptome. Sag deiner Chefin Bescheid, sprich mit niemandem persönlich, desinfiziere dein Büro.“

Ein Hallo Wach-Moment. Und es stellte sich heraus, dass der Doc Recht hatte. Wir hatten es beide.

 

1.    „Leichter Verlauf“

Zunächst hätte es noch eine normale Erkältung sein können. Doch dann entfaltete sich Covid-19 wie eine schwere Grippe, mit Fieber, wahnsinnig anstrengend. Am vierten Tag hing ich in den Seilen, hatte Gliederschmerzen, hackenden Husten, war abgeschlagen. Ich verlor den Geruchssinn. Um den elften Tag eine weitere Welle mit Hitze und Kraftlosigkeit. Der Körper bekämpfte den Virus wie im Lehrbuch.

Mein Immunsystem arbeitete gut, das eigentliche Virus hatte mein Körper in drei Wochen besiegt. Geschafft. Es hätte nur noch ausgeheilt werden müssen, ein, zwei Wochen, und ich wäre ziemlich auf dem Damm gewesen, dachte ich.

Doch durch das Coronavirus waren Schäden an meinen Atemwegen entstanden, ein typisches Symptom. Eine Bronchitis hängte sich fest und ging Wochen nicht weg. Ich bekam Antibiotika. Vom dauernden Husten verlor ich die Stimme. Atmen reizte die Schleimhäute. Dass der Geruchssinn völlig weg war, erschien da gar nicht so wild.

 

Insgesamt hatte ich drei schwere Infekte hintereinander – danach war ich völlig fertig und konnte fast gar nichts mehr machen. Ganz langsam musste ich meine Kondition wieder aufbauen. Ich war 12 Wochen zuhause! (Das war ein „leichter Verlauf“, doch dazu komme ich noch.)

Noch weitere drei Monate litt ich nachts öfter unter Husten und Atembeschwerden, danach war ich immer ein, zwei Tage erschöpft und müde. Das Atmen fühlte sich komisch reibend an wie Sand.

Mein Arzt sagte, das braucht einfach Zeit. Mittel gibt es da keine außer lindernden Hausmitteln.

Mein Lungen-CT nach den ersten drei Monaten war einwandfrei. Jetzt musste ich einfach abwarten.

 

Es dauerte. Typisch für Covid-19. In den folgenden Monaten wurde der Husten allmählich weniger; die Leistungsfähigkeit brauchte Zeit, sich wieder aufzubauen.

Jetzt, über ein halbes Jahr danach, bin ich weitgehend symptomfrei.

Nicht ganz: Ich erschöpfe noch leichter als vorher. Und nach wie vor habe ich Störungen des Geruchssinns: Ich rieche Gestank, wo keiner ist. Eine Weile war es stechend wie Terpentin; dann wie Zigarettenrauch. Im Moment eher ranzig und muffig … Manchmal wird mir da etwas flau. Aber es wird besser.

 

„Moderater Verlauf“

Meine Partnerin erkrankte schwerer als ich. Sie war kraftlos, ich musste sie versorgen, was ich zum Glück am Anfang auch noch konnte.

Sie hatte hohes Fieber, mehr als eine Woche über 39 Grad. Wir kamen zuhause damit zurecht, recherchierten im Internet, ließen uns ärztlichen Rat geben, wenn wir welchen bekommen konnten, was nicht einfach war. Ich erledigte die Telefonate.

Sie glühte, wir senkten das Fieber, wenn es zu hoch ging.

Doch als sie Atemnot bekam, dachte ich: „Das ist es. Jetzt muss ich den Krankenwagen rufen, sie muss ins Krankenhaus, und ich darf sie nicht mal besuchen. Ich muss Tschüß sagen und hoffen, dass ich sie wieder sehe.“

Diesen Moment vergesse ich nicht.

 

Wir hatten Glück. Ein Arzt in einer Corona-Praxis hörte sie ab. Sie hatte nur eine bakterielle Lungenentzündung, die sich mit Antibiotikum gut behandeln ließ, und konnte daheimbleiben. Nach vier Wochen konnte sie etwas stundenreduziert wieder arbeiten. Sie tat mit Anstrengungen halt noch etwas langsam.

Zuhause behandelbar, aber mit einer leichten Lungenentzündung – das ist ein „moderater Verlauf“ von Covid-19.

Weil ich all das erlebt habe und unser Leben monatelang von Krankheit bestimmt war, wünsche ich mir, andere Menschen vor Ansteckung mit Corona zu bewahren. Denn es hätte auch schlimmer kommen können.

 

2.    Die Schweregrade von Covid-19

Aber – wie schlimm ist die Krankheit denn jetzt wirklich? Immer noch herrscht Verwirrung: Die Krankheit ist doch harmlos, oder?! Nein, tödlich! Ja was denn jetzt?

Antwort: Das kommt auf den Verlauf an.

  1. Harmlose Symptome – milde Symptome, nur ganz kurz oder symptomfrei – kaum Behandlung nötig. Vorsicht, Spätfolgen möglich (z.B. Entzündungen bei Kindern).
  2. „Leichter Verlauf“ – Ernsthaft erkrankt, aber ohne Lungenentzündung – wie schwere Erkältung oder Grippe. Spätfolgen individuell unterschiedlich, teils sehr lang. Zuhause behandelbar.
  3. „Moderater Verlauf“ – Ernsthaft erkrankt mit leichter, bakterieller Lungenentzündung. Folgen individuell unterschiedlich, können lang sein. Zuhause behandelbar.
  4. Krankenhaus: „Schwerer Verlauf“ und „Kritischer Verlauf“ – Schwere und schwerste Erkrankungen mit Lungenentzündungen. Gefahr von Organschäden durch das Virus. Gefahr, Beatmung zu benötigen, was wieder ein Risiko ist. Diese Menschen ringen nach ihrer hoffentlichen Genesung noch lange später mit Rehas um ihre Wiederherstellung.

Quelle: Rki 08/2020 pdf

Ich brauche nicht zu erläutern, dass bei schweren Verläufen das Risiko besteht, die Krankheit nicht zu überleben.

Das geht durch alle Altersklassen und trifft auch sehr junge, sportliche und gesunde Menschen. Doch je älter die Menschen sind und je mehr Risikofaktoren bestehen, desto größer wird die Gefahr eines schweren Verlaufs.

Das Tückische ist: Jemand ohne Symptome kann andere anstecken. Und die können einen lebensbedrohlichen Verlauf bekommen. Daher all die Schutzmaßnahmen.

 

Die Kette unterbrochen

Zum Glück haben wir niemanden angesteckt.

Wir waren supervorsichtig gegenüber anderen.

Wir übergaben Eltern Einkäufe auf Abstand im Freien, mit Maske, alles.

Darüber waren wir dann verflixt froh, als wir den Quarantänebogen ausfüllten. Wir brauchten keine Kontaktpersonen einzutragen, bei uns war Schluss. Wir mussten nicht befürchten, unsere liebsten Menschen in Gefahr gebracht zu haben.

Etwa 70 Prozent der Infizierten stecken niemanden an.

Gut gelaufen. Richtig verhalten.

 

3.    Fieses Virus

Das Coronavirus meint es nicht böse. Es möchte sich einfach nur unbegrenzt vermehren.

Und genau das möchten wir nicht. Für einzelne Menschen bringt Covid-19 Sorge und Bedrohung, für manche eine persönliche Katastrophe. In Deutschland sind bei aller Vorsicht bis Oktober schon fast 10.000 Menschen an der Krankheit verstorben.

Ungebremst ist diese Epidemie für viele Länder ein Desaster. Einfach nur schlimm. Wie viele einzelne Leben da unnötig eine tragische Wendung nehmen – da fehlen mir die Worte.

Aus meiner persönlichen Erfahrung – und dem, was ich von Anderen weiß, die es auch schon hatten – bin ich für wirksame Vorbeugung.

 

Vorbeugung bedeutet Schutz davor.

Es gibt keinen Zurückbuttoneine Ansteckung reicht aus, und dann hast du den Salat. Deshalb lohnt sich der Schutz.

Wir sollten die Ansteckung vermeiden. Und wir können es auch!

 

Die Zahlen gehen hoch

Teils ist schützendes Verhalten erstaunlich gut in unseren neuen Alltag übergegangen. Wir können uns wirklich auf die Schulter klopfen.

Das Risikobewusstsein ist da; die Regeln werden eingehalten. Die Leute tragen ihre Masken, halten ihren Abstand, bleiben viel mehr als vorher zuhause, schützen ihre älteren Verwandten. Gerade auch Kinder sind unglaublich verständig.

Danke für deine Vorsicht! Du machst anderen Menschen das Leben leichter.

 

Bei einigen Menschen beobachte ich aber auch Sorglosigkeit. Ich glaube, dass manche Covid-19 und die Ansteckungsgefahr immer noch unterschätzen, obwohl wir die Entwicklung in anderen Ländern vor Augen haben mit Millionen Erkrankten.

Der Sommer war schön – wir haben die Freiheit genossen. Vieles konnte im Freien oder mit viel Lüften stattfinden. Wir konnten im Eiscafé sitzen.

Die Fallzahlen waren niedrig, das heißt, es waren kaum ansteckende Personen unterwegs. Und unvorsichtiges Verhalten blieb ohne Konsequenzen: Länger zusammen in geschlossenen Räumen sitzen, sich zueinander beugen, nahe beieinander ohne Masken sitzen, stehen und arbeiten – es ging gut aus.

 

Das Virus ist voll wieder da

Dann fuhren die Leute in Urlaub und brachten das Virus mit. Schulen machten auf, so dass das Urlaubsvirus verbreitet wurde. Die Menschen feierten wieder größere Partys, denn es war ja offenbar alles gut gegangen und „doch nicht so wild“. Folgen:

 

Die Zahlen gehen rauf. Und zwar massiv. Die ersten Altenheime sind schon wieder betroffen.

Wir sind bei einer heftigen Zunahme. Kurz bevor die Kurve wieder exponentiell hochschnellt.

Das Virus ist voll im Umlauf. Wie im März.

Daher ist genau jetzt der Zeitpunkt, wieder voll aufzupassen.

Lass uns das fiese Virus stoppen.

 

4.    Wer ist für deinen Schutz vor Covid-19 zuständig?

Aber wer muss überhaupt aufpassen? Der Staat oder wir oder was?

Manche fühlen sich gut beschützt durch unseren Staat; manche zu wenig; und einige zu viel.

Vielleicht wird dich deshalb dieses Statement überraschen:

Die jetzigen Abstandsmaßnahmen dienen nicht deinem individuellen Schutz.

 

Nachverfolgung ermöglichen, Krankenhäuser vor Überlastung schützen

Die Regeln dienen dem Schutz von Risikogruppen und dazu, dass unsere Gesundheitsämter es noch schaffen, die Ansteckungsketten nachzuverfolgen.

Sie sollen das Coronavirus an einer zu großen Ausbreitung hindern. Und gewährleisten, dass sich keine Cluster von Ansteckung unkontrolliert verteilen können, so dass sich alles noch eindämmen lässt.

Der sogenannte „Lockdown“ (also die stärkeren Kontaktbeschränkungen ab Mitte März) diente auch nicht deinem Schutz, sondern dem Schutz der Krankenhäuser vor Überlastung.

Der wirkliche Schutz ist nur so gut, wie das, was die Leute im Land daraus machen.

 

Die Regierung ist nicht für deinen Schutz zuständig

Die Regierung ist nur dafür zuständig, dass sich die Seuche nicht unkontrolliert verbreiten kann. Die Regierungen und Behörden haben sicherzustellen, dass Gesundheitswesen, Gesundheitsämter und öffentliches Leben nicht außer Gefecht gesetzt werden. (Hier in einem Interview so erklärt vom Chef der Bundesärztekammer.)

Das läuft unter „Katastrophenschutz“.

Ich möchte diese Entscheidungen nicht treffen müssen. Die Situation ist extrem komplex. Insgesamt ist es gut hinbekommen worden, aber natürlich nicht ohne Fehler und Schäden abgegangen.

 

Und wer ist dann zuständig, dich vor Ansteckung zu schützen? Nur du selbst.

Für deinen eigenen Schutz bist du zuständig.

Und Eltern für ihre Kinder.

Pflegeeinrichtungen und Arbeitgeber haben ebenfalls eine Fürsorgepflicht.

Und wenn du Covid-19 hast und ansteckend bist, hast du nicht das Recht, andere zu infizieren.

 

Das heißt, jetzt sind wir dran. Es kommt auf jede einzelne Person an.

Okay, angenommen, du siehst es ein, aber die anderen nicht?

 

Was, wenn andere sich unverantwortlich verhalten?

Das werden manche tun. Und das können wir nicht ändern. Wir können nur versuchen zu überzeugen.

Es sind leider wenige Unvorsichtige, die den Großteil der Infektionen verantworten. Die meisten Infektionen erfolgen durch Superspreader, also Menschen, die viele anstecken. Traurig, aber so laufen die Dinge.

Viele Vorsichtige haben es geschafft, ein neues Normal zu etablieren, mit dem unser gesellschaftliches Leben eingeschränkt weiterlaufen kann.

Ich wünsche mir, dass das bewahrt wird!

 

Du kannst die fehlende Vorsicht anderer mit deinem Verhalten für dich ausgleichen, wenn du weißt wie: Abstand, Maske, Hygiene.

Wir sind zum Teil davon abhängig, dass die anderen sich vernünftig verhalten.

Doch darüber hinaus können wir volle Verantwortung für uns selbst übernehmen.

Dann vermeiden wir auch den Zusatzstress, uns zu sehr über Dinge aufzuregen, die wir nicht ändern können.

 

5.    Eigennützige Gründe für Vorsicht

Es gibt gute Gründe, auf sich selbst gut aufzupassen.

Sich die Beschwerden ersparen; die Ängste; das Risiko für miese Verläufe.

Wenn du weißt, wie Schutz geht, kannst du deine Entscheidungen treffen und sicher durch den Winter kommen.

 

Nummer eins ist, dem Schutz oberste Prio zu geben

Es beginnt so: Die feste Absicht zu haben, sich informiert konsequent zu schützen.

Da waren so viele Unsicherheiten.

Doch jetzt ist wirklich bekannt, was schützt!

Wir müssen nur wollen.

 

Bedenke, dass es nicht für immer ist, wir müssen aber über Herbst und Winter durchhalten und die Ansteckung eindämmen:

  • Schutzmaßnahmen einhalten
  • Auch dann, wenn es ungewohnt ist
  • Wenn es unbequem und umständlich ist
  • Zusammengefasst als AHA-Regel: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.

Auch wenn es sich komisch anfühlt und du dir mit Maske vielleicht immer noch blöd vorkommst!

Es ist möglich! Du kannst das. Wenn du dich voll dafür entscheidest.

 

„Covid-19 hinter sich bringen“? Keine gute Idee

Noch ein Punkt: Manche sagen entnervt, es wäre leichter, wenn man Covid-19 gleich hinter sich bringt. Ich denke, sie sagen das aus dem Wunsch heraus, das Thema und vor allem die nagende Angst wegzubekommen. Sehr verständlich!

Doch ich hatte reichlich Zeit, über so etwas nachzudenken. Beim Inhalieren, beim erschöpften Herumliegen, beim heiseren Husten … Monate mit Erkältungssymptomen.

 

Und ich sehe es anders. Hier meine Gründe:

  1. Überraschungspaket: Du weißt nicht, welcher Verlauf in deinem Los drin wäre; wie und wie lange dich die Krankheit beeinträchtigt.
  2. Ansteckungsgefahr und Fürsorge: Wenn du andere nicht anstecken willst, brauchst du auf jeden Fall ein sicheres Verhalten, selbst wenn es dir für dich selbst egal wäre.
  3. Verlust von Freiheit: Wenn du die Krankheit hast, wird alles noch viel umständlicher! Die Angst wird nicht weniger, sondern viel mehr. Covid-19 schränkt die Freiheit massiv ein. Dann ist nur noch die Krankheit dein Thema.
  4. Teuer und umständlich: Du musst zuhause bleiben, Medikamente kaufen, dir Essen bringen lassen, irgendwie zum Arzt kommen (du darfst nur in Covid-19-Praxen gehen). Für den Job ist es ebenfalls nicht hilfreich.
  5. Die Schutzmaßnahmen hören von der Krankheit nicht auf: Denn wenn du es überstanden hast, ist immer noch Pandemie! Du musst dich weiter an die Schutzregeln halten.

Ich sehe hier keine großen Vorteile …

 

Natürlich kann ich durch die Immunität mit gutem Gefühl einige nahestehende Personen treffen.

Aber mit Maske und Abstand könnte ich das auch ohne Immunität.

 

Mein Vorschlag: Warte noch ein bisschen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr einen Impfstoff haben können, und dann kannst du immun werden ohne all das! Einfach durch eine Spritze. Wie cool ist das? 😊

Ich möchte dazu beitragen, dass wir das alle zusammen gut überstehen.

 

6.    Altruistische Gründe für Vorsicht

Anderen Menschen zu helfen ist unser angeborener Instinkt. Wir sind von Natur aus altruistisch, idealistisch und hilfsbereit.

Dich zu schützen, heißt zugleich, dass du andere schützt. Menschen, die es hart treffen könnte, wenn du dich und sie ansteckst.

Menschen sind höchst kooperative Wesen.

Wir freuen uns, wenn wir etwas Gutes bewirken können. Wir organisieren uns in Gruppen, Vereinen und Stammtischen. Denn wir brauchen einander.

 

Jetzt ist Pandemie.

Und jetzt sieht helfen und kooperieren so aus, dass wir andere vor Ansteckung schützen.

 

Schützendes Verhalten ohne Kompromisse

Ich laufe in öffentlichen Gebäuden mit Maske herum, auch da wo ich es nicht müsste.

Ich mache es einfach, Basta.

Das kostet mich keine Mühe mehr.

  • Erstens will ich mir nach dem anstrengenden Covid-Halbjahr auch nicht die kleinste Erkältung einfangen, die mir zusetzt. Ich hatte meine Dosis schon.
  • Zweitens will ich mit gutem Beispiel vorangehen. Ich mache es so, wie es sinnvoll ist.

Für mich gibt es jetzt keine Kompromisse mehr; das macht das Leben leichter. Ich habe mich dazu entschieden, und so ist es jetzt. Masken sind im Moment das neue Normal.

Wenn es den Impfstoff gegen Covid-19 gibt, können wir die Masken mit gutem Gefühl wieder ablegen. (Außer vielleicht in der Grippe-Saison?)

Könnten wir das nicht alle füreinander tun?

 

Selbstschutz ist für alle gut

Es geht hier um zwei Punkte:

Erstens – andere Menschen vor der Infektion schützen.

Zweitens – einen zweiten Lockdown verhindern

Denn beides schadet; die Krankheit und auch der Lockdown. Die zweite Welle ist da; einen zweiten scharfen Lockdown könnten wir uns ersparen.

 

Schütze diese Menschen durch vorsichtiges Verhalten vor Corona

  • Menschen, die du gut kennst und magst oder liebst und gesund wissen willst
  • Personen, denen du nur zufällig begegnest und die ihr Leben ohne Krankheit weiterführen wollen
  • Kinder, denn sie möchten weiter in Kindergarten und Schule gehen, die sie so lange vermisst haben
  • Eltern, die einfach nur froh sind, jetzt endlich wieder Kinderbetreuung zu haben
  • Menschen mit hohen Risikofaktoren; mindestens ein Drittel der Bevölkerung! Insbesondere ältere Menschen
  • Das Personal in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen, die am häufigsten von Corona und schweren und tödlichen Verläufen betroffen sind (Quelle)
  • Menschen in exponierten Berufen wie Lehrkräfte, Verkaufspersonal, ErzieherInnen und KinderpflegerInnen u.a.
  • Unser gesamtes Wirtschafts- und Finanzsystem, denn eine unkontrollierte Ansteckung ginge durch alle Branchen.

Wir müssen die Ansteckungsrate niedrig halten – im Moment liegt sie bei 1.42! Sie muss wieder unter 1 gehen.

Dies alles ernst zu nehmen bedeutet, Verantwortung für die Allgemeinheit zu übernehmen.

Das Verhalten jeder einzelnen Person zählt beim Eindämmen von Covid-19.

Im Moment sind es Menschen zwischen 20 und 40, deren Verhalten den Ausschlag gibt. Wenn du solche kennst, leite den Artikel weiter, sprich mit ihnen. Auch in dieser Altersgruppe verhalten sich viele verantwortlich, aber eben nicht alle.

 

7.    Zuversicht

Ich muss zugeben, manchmal ging mir die Zuversicht während der langen Krankheit verloren.

„Was kann ich noch tun, damit diese Beschwerden weggehen?!“ fragte ich meinen Arzt verzweifelt in Woche acht, neun, zehn … „Das gibt es doch nicht, wie lange das dauert!“

„Wir müssen auf Zeit spielen“, sagte er. „Sie tun schon alles. Es braucht einfach Zeit.“

Das ist die Situation für uns alle: Es fühlt sich manchmal quälend lange an. Doch hab Mut – nach diesem Herbst und Winter wird alles schon ganz anders aussehen!

 

An neuen Lösungen wird gearbeitet

Die Zeit spielt uns in die Hände.

  • Kreative Köpfe arbeiten an neuen Lösungen, wie sich Menschen trotzdem treffen können. Neue Veranstaltungskonzepte werden aufgelegt.
  • Innenräume werden mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet, um die Aerosole auszufiltern.
  • Inzwischen wurden neue Medikamente zum Behandeln schwerer Fälle entwickelt
  • An mehreren Impfstoffen wird in internationaler Anstrengung geforscht. In Deutschland ist jetzt einer schon in der Schluss-Testung. Wir haben ganz gute Aussichten, nächstes Jahr – vielleicht schon bald – Impfstoffe zu haben.

Nächstes Jahr sieht schon alles anders aus.

Jeder Monat mehr bringt neue Lösungen.

 

Die Pandemie ist um, wenn genug Menschen gegen Covid-19 immun sind

Herdenimmunität funktioniert nicht und tötet zu viele (Quelle).

Das heißt, wir können aufatmen, wenn genügend Menschen geimpft sind.

Bis dahin geben uns Schutzmaßnahmen wie Masken Freiheit, unser Leben irgendwie weiterzuführen.

 

Bitte pass auf dich auf.

Und leite den Artikel gerne weiter.

Liebe Grüße

Deine Jana Lindberg

 

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2 Replies to “Bloggerin nach Covid-19: Warum du eine Ansteckung vermeiden solltest”

  1. Danke für den umfangreichen Artikel und deinen Erfahrungsbericht. Er macht einerseits klar, dass ich Covid19 auf keinen Fall bekommen möchte – das mit dem „Augen zu und durch“ ist einfach nur sträflich leichtsinnig. Und andererseits erklärst du, dass alle öffentlich verordneten Schutzmaßnahmen nicht dem eigenen Schutz dienen – dafür muss jede selbst Verantwortung übernehmen. Ich finde Masken tragen nicht besonders toll und die ganze Händewascherei auch nicht, aber Covid19 so, wie du es beschreibst (dein „leichter Verlauf“), ist um Klassen lästiger und gefährlich. Danke für die ausführliche Info.

    1. Liebe Grane,
      Danke für deinen Kommentar! Das freut mich wirklich sehr, wie der Artikel bei dir angekommen ist. Leicht ist mir das Schreiben nicht gefallen, doch ich halte es jetzt für mich wichtig. Ich wünsche mir, dass alle gut aufpassen. 🙂
      Komm mit guter Gesundheit durch Herbst und Winter!
      Deine Jana

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