Inneres Wachstum: 4 Jahre Queste Blog [Jubiläum]

Den Queste Blog gibt es nun vier Jahre. Dies ist der 104. Artikel, eine Bestandsaufnahme: Wo sehe ich mich auf dieser Queste? Wo bin ich in meinem inneren Wachstum? Damit lege ich meine Landkarte aus, und vielleicht dient es auch deiner Orientierung. Ich lade dich zu dieser Gedankenreise ein.

 

Queste, Lebensreise

Queste heißt für mich Abenteuerreise und Herausforderung. Immer wieder frage ich mich:

  • Was mache ich aus dem, was mir mitgegeben worden ist?
  • Und aus dem, was mir das Leben präsentiert, anbietet, hinklatscht?
  • Gehe ich in eine Richtung, die mir mehr Ganzheit erlaubt?
  • Bewege ich mich auf ein eigenes Ziel zu?
  • Hin zum Ausdruck dessen, wer ich eigentlich bin? Was ich alles sein könnte?

Es ist normal, dass sich diese Reise in den verschiedenen Jahrzehnten unterschiedlich gestaltet. In den Zwanzigern anders als in den Fünfzigern oder Siebzigern.

Mehr Abstand zu manchen Dingen im Leben zu haben, ergibt sich teils einfach durch die Lernerfahrungen der Jahrzehnte.

Aber von selbst passiert es auch nicht: Negative Prägungen können sich hartnäckig halten, wenn wir nicht selbst heilend eingreifen. Auch diese Aufgabe ist unsere Queste.

 

Meine Queste der Lebensmitte

Erstmal: Wann ist die Lebensmitte? Na, so zwischen 30 oder 40 und 60 vielleicht?

Vom ersten Ahnen und Fürchten, dass wir nicht ewig jung bleiben, bis zum Bewältigen von Wachstumsaufgaben, die mit Vergänglichkeit und Ausrichtung zu tun haben?

Wobei sich die Vergänglichkeit im älteren Erwachsenenalter natürlich noch dringlicher präsentiert.

Doch in der Lebensmitte schlägt sie schon auf uns durch. Deshalb heißt es ja „Midlife Crisis“, große Krise/Überprüfung in der Lebensmitte.

 

Inneres Wachstum: Intensive Lehrjahre

Wundervoll ist es, wenn wir unsere Lernaufgaben und Härten im Leben als Weg zum inneren Wachstum empfinden können. Das macht alles leichter und verleiht das Gefühl von Trost und von Sinn.

Ich bin jetzt fünfzig. Ich bin mir des Prozesses schon länger bewusst, bin mitten drin, nicht mehr am Anfang davon.

Doch gerade die letzten zwei Jahre und dieses jetzt finde ich besonders intensiv und transformierend.

Hier ein Überblick, vielleicht kannst du dir etwas für dich herausziehen für den Punkt, wo du jetzt stehst.

 

2019, Grenzen und Entdeckung der Langsamkeit

In 2019 hatte ich lange mit Sehnenscheidenentzündung, Schmerzen und Nervosität zu tun. Mein Körper zeigte mir, dass einiges nicht stimmte. Symptome, eine Botschaft, die wir meist nicht hören wollen.

Aber Körper und Seele waren hartnäckig: Das Prinzip „Doch, es geht, wenn ich nur durchhalte!!“ griff einfach nicht mehr, ich musste etwas dazulernen über Grenzen und Langsamkeit.

Dazu hatte ich auch eine Beratung bei Hanne Seeman, Hypnotherapeutin und eine wunderbare Frau.

 

Mein Prozess findet sich 2019 in Artikeln wie:

Das Schöne in dem Jahr war, dass ich schließlich an meinen Wunschträumen emotional anknüpfen konnte. Vom Leistungsgedanken etwas wegkommen zum eigentlichen, eigenen Ziel. Doch ich war da noch nicht.

 

2020, neue Balance von Innen und Außen

In 2020 kam die Coronakrise, die mich wie uns alle in große Unruhe versetzte. Nur reagieren wir alle individuell unterschiedlich.

Ich wollte helfen, die Schrecken zu bewältigen, mit Vernunft und gegenseitiger Rücksicht durch diese Pandemie zu kommen. Die vielen Corona-Artikel sind unter den Artikel-Serien zu finden.

Schon Ende März 2020 erwischte ich selbst das Virus, war wochenlang krank (hier der Artikel darüber) und hatte noch ein halbes Jahr danach starke Gesundheitsfolgen (Post Covid).

Also auch 2020 war für mich eine intensive Reise, wo die Gesundheit viel mitzureden hatte. Gerade auch Rückschritte oder Härten sind oft wie ein Ruf zum inneren Wachstum. Ich wurde noch mehr auf mich selbst zurückgeworfen.

Es machte mich resilienter: Ich war dankbar, es überstanden zu haben; dankbar, dass auch meine Liebste und alle meine Lieben es gut überstanden hatte trotz längerer Folgen; dankbar für das, was ich habe. Noch mehr innen.

 

Beispiele für die Gedanken des Jahres 2020 sind:

 

(c) Jana Lindberg: Inneres Wissen (Ausschnitt)

 

Inspirationen zum Wachstum: Online

2020 war für mich ein stressendes, aber auch ein inspirierendes Jahr.

  • Ich hörte mir Online-Kongresse zur spirituellen Entwicklung an. 
  • Außerdem nahm ich an einem mehrwöchigen Online-Kurs zum Spüren des eigenen Körpers teil. Erstaunlich, wie viel da alles in Online-Gruppen geht!

Doch aus dem neuen Spürbewusstsein wurde mir auch deutlich, wo es noch hakte. Wo ich meine Symptome trotz allem noch nicht verstand oder mich von meiner Psyche überfordert fühlte.

 

Und das machte mich wirklich nervös! Denn ich hatte ja schon so viel unternommen für mich und meine Balance, meine Kreativität.

Doch an manche heimlichen inneren Probleme kam ich alleine einfach nicht heran. Manche Stressoren blieben immer gleich und verloren nie ihre Wirkung auf mich.

Ich glaube, wir alle haben unsere blinden Flecken, für die wir Hilfe von außen brauchen, von anderen, klugen, mitfühlenden Menschen mit der passenden Methode. Die richtigen Menschen für unsere Begleitung – nicht ganz leicht zu finden. Doch den Aufwand wert.

 

2021, innen angekommen und Aufbruch ins Kreative

Auch 2021 habe ich viel Inspiration und Impulse von anderen Menschen aufgenommen.

 

Coaching

Anfang 2021 hatte ich nochmal mit Schmerzen und Beschwerden zu tun und brauchte Physiotherapie.

(Vielleicht kann dich das ermutigen, wenn du mit Körperbeschwerden schon länger herumziehst … dass es anderen auch so geht, dass es eben viele verschiedene Methoden und Ansätze braucht, um unser Wohlbefinden immer wieder herzustellen.)

 

Ich begann im März ein regelmäßiges Coaching nach der Methode IOPT. Das Coaching nehme ich ebenfalls online wahr. Für mich ist die Person und die Methode genau, was ich brauche und gesucht habe.

Und jetzt ist da was in Bewegung. Ich spüre mich mehr, auch die negativen Meldungen, die ich sonst weggedrückt habe. Spannung im Körper ist Aus-Druck von innerem Druck. Ich habe so viel umzulernen!

Ich schaue mehr auf mich. Lerne Details wahrnehmen, die mir vorher nicht zugänglich waren.

Der Weg zu sich selbst ist fordernd, lohnt sich aber.

 

Kurs „Mastering the Creativity Mindset“

Außerdem habe ich im Juli und August 2021 einen Kurs von sechs Wochen besucht mit US-Erfolgsautorin Martha Beck, wiederum online. Sie ist sehr anregend und witzig, dabei mit viel Tiefgang und Mitgefühl.

Thema war „Mastering the Creativity Mindset“, also zu Deutsch: So meisterst du die schöpferische Lebenshaltung. Der Kurs basierte auf ihrem Buch The Way of Integrity, zu Deutsch: Der Weg der Ganzheit.

 

Die behandelten Fragen:

  • Wie finden wir zu einer funktionierenden Balance und zu einer zutiefst schöpferisch-kreativen Lebenseinstellung?
  • Wie überwinden wir unsere Ängste, Traumata und Blockierungen und können wirklich das tun, was wir im Leben tun wollen?
  • So dass wir unseren eigenen Weg gehen und nicht mehr von unserern sozialen Prägungen gehindert werden?
  • Und so, dass wir ungehindert unseren Beitrag in der Gesellschaft leisten können, der für uns stimmt?

 

Wachstum, Ganzheit, Kreativität

Das Konzept baut 1:1 auf dem auf, was ich mir vorher schon erarbeitet hatte.

Es war viel von Entspannung die Rede, von Selbstregulation auf Basis der Neurowissenschaften, von Bestimmung im Leben und von Flow. Für mich eine perfekte Passung und sehr inspirierend.

 

Was habe ich gelernt?

Es gab Übungen zu folgenden Themen:

  • Ängste ernst nehmen; mit Verlusten umgehen;
  • die eigenen emotionalen Reaktionen besser verstehen (Gehirnteile);
  • sich selbst beruhigen mit zahlreichen Methoden, auch angesichts von Überflutung;
  • zuverlässig zum Ort der Ruhe wechseln;
  • stressende Gedanken kritisch betrachten und eine neue Richtung finden;
  • die Realität mit Modell-Lernen (zum Beispiel Collagen) neu betrachten und gestalten;
  • die Energie zurückziehen und abgeschirmt bleiben.

und vieles mehr. All das werde ich weiter üben.

 

Es braucht viel

Es war irgendwie beruhigend zu sehen, wie all die spannenden Leute in dem Kurs mit Unruhe, Ängsten und Selbstzweifeln zu kämpfen hatten, mit Überflutung, Verlusten und auch Trauma. Gerade auch in der Pandemie.

Martha Beck kennt das alles selbst und hat aus dieser Erfahrung heraus die angebotenen Methoden zusammengetragen oder entwickelt.

Es ist einfach so, dass es viel braucht, um immer wieder zentriert zu werden. Jede Person stellt letztlich ihr eigenes funktionierendes Set an Methoden zusammen.

Auf jeden Fall wird das alles auch in meinen Queste Blog einfließen und kann dich dann hoffentlich ebenfalls inspirieren.

 

Die wichtigsten Artikel in 2021 waren bisher

In diesen Artikeln findet sich ab der Mitte bereits ein Wechsel zur bildhaften Seite des Gehirns.

Mehr Gedichte und mehr Bilder. Hin zum Spüren und zum inneren Wissen, das trotz aller Sorgen und Probleme immer da ist, wenn wir nur Zugang dazu finden.

Das gelingt mir nun immer besser.

 

Inneres Wachstum, inneres Wissen

(c) Jana Lindberg: Inneres Wissen

Dieses Bild ist ziemlich frisch entstanden:

Das kreative Wesen ist mit allen Sinnen auf Empfang und kann die eigene Energie strömen lassen. Die Kreativität prickelt und bitzelt. Ein Prozess geschieht wie von selbst. Das innere Wissen läuft über den Körper und die Sinne, über Bilder und Empfindungen. Wachstum entsteht, indem ich nach innen lausche. Das Wissen ist da.

 

Im Flow auf der Queste

An meinem Jubiläumstag, 25. August, fühlte ich mich mit meiner Queste weiter als je zuvor. Ich erlebe immer wieder innere Ruhe. Ich habe mehr Energie und fühle, dass ich stärker in meine gewünschte Richtung gehe.

Ich hatte zum Beispiel unglaublichen Spaß daran, zahlreiche bunte Collagen aus allem möglichen Material anzufertigen, das bisher wie Papierstapel wirkte, die ich besser aussortieren sollte. Plötzlich bin ich reich an wundervollen Bildern. 

Immer wieder: Ein Moment, wo alles stimmt. Vielleicht zeigt es meine Richtung an? Könnten sie mehr werden?

 

Wenn Überflutung und negativen Gefühle zurücktreten oder besser integrierbar (tröstbar) sind, desto mehr kann ich machen, wonach ich mich sehne.

Kreativ erblühen. Egal was ist. Und dabei in einem positiven Gefühl von Verbundenheit leben.

 

Ich wünsche dir auch gelingendes Wachstum und dazu all das, was du brauchst, um deine Lebensaufgaben zu bewältigen und aufzublühen. Vielleicht auf eine neue Weise, die du jetzt noch gar nicht ahnst. In deinem ganz eigenen Flow.

Deine Jana

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